Das Gesundheitsreferat bleibt dran

München · 25 Tigermücken gefunden

München · Das Gesundheitsreferat (GSR) hat 2023 bei wiederholten Kontrollen von aufgestellten Fallen insgesamt 21 Asiatische Tigermücken in München gefunden. Durch zusätzliche Einsendungen aufmerksamer Bürger wurden weitere vier Exemplare gefunden. Der aktuelle Bericht zum Tigermücken-Monitoring wurde jetzt im Gesundheitsausschuss des Stadtrats vorgestellt.

Insekt wird sich ausbreiten

Bürgermeisterin Verena Dietl: "Das bereits seit einigen Jahren etablierte Stechmückenmonitoring mit besonderem Fokus auf die Asiatische Tigermücke wurde im vergangenen Jahr ausgeweitet, da allgemein aufgrund des Klimawandels eine Ausbreitung der Tigermücke erwartet wird. Ziel ist es, eine mögliche Ansiedlung der Asiatischen Tigermücke in München frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen." Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: "Wir haben an ausgewählten Stellen wie Friedhöfen, Kleingartenanlagen und potenziellen Eintrittspforten in die Stadt München Mückenfallen aufgestellt und regelmäßig ausgewertet. Durch das Monitoring können potenzielle Ablageorte für Tigermücken-Eier erkannt und gereinigt oder fallweise mit einem Mittel behandelt werden, das Mückenlarven neutralisiert, so dass sich keine neuen Tigermücken entwickeln können."

Infektionsgefahr ist gering

Das Tigermücken-Monitoring des GSR erfolgt in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und wird in der kommenden Saison fortgeführt. Klimatische Veränderungen und wärmere Temperaturen begünstigen die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus). In Regionen, in denen sie sich dauerhaft etabliert hat, ist sie ein bedeutender Überträger verschiedener Infektionskrankheiten. Diese Krankheiten sind jedoch in Deutschland bislang nicht etabliert, sodass das Vorkommen von Tigermücken nicht automatisch mit einem Infektionsrisiko für Menschen einhergeht. Die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke bleibt in München weiterhin sehr gering.

Brutstätten reinigen oder vermeiden

Das Insekt ist an die städtische Umwelt angepasst, es nutzt selbst kleinste stehende Wasseransammlungen als Brutstätten, um dort Eier abzulegen. Dazu reichen ihm beispielsweise Eimer, Regentonnen, Gießkannen, Blumenvasen und -untersetzer, Vogeltränken oder verstopfte Dachrinnen. Es ist daher wichtig, derartige Brutstätten regelmäßig – auch vor Beginn des Frühjahrs – zu reinigen oder zu vermeiden. Wasserauffangbehälter wie Regentonnen oder Zisternen können mit einem engmaschigen Netz abgedeckt werden, sodass Mücken nicht an das Wasser gelangen können. Wer eine auffällige Mücke findet, kann diese zur Bestimmung an den Mückenatlas oder das LGL schicken. Weitere Informationen finden sich unter stadt.muenchen.de/infos/tigermuecke.html

Artikel vom 29.01.2024
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