Giannikis Löwen bleiben 2024 ungeschlagen

»Ich denke, das Ergebnis ist gerecht«

Jubeltraube: Torschütze Leroy Kwadwo. Foto: Anne Wild

Jubeltraube: Torschütze Leroy Kwadwo. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Im Duell mit dem Zweitliga-Absteiger Sportverein 1916 Sandhausen aus dem nordwestlichen Baden-Württemberg trennte sich der TSV 1860 München 1:1 (0:1) unentschieden. Elf Jahre lang kickten die Schwarz-Weißen in der 2. Bundesliga. Vergangene Saison folgte der Abstieg. Als Sportdirektor bei den Sandhäusern ist der in München aus seiner Zeit als früherer Spieler und Nachwuchskoordinator bekannte Matthias Imhof tätig. Trainiert werden die Kurpfälzer vom ehemaligen Löwen-Profi Jens Keller, der das Amt nach dem 12. Spieltag vom freigestellten Danny Galm übernommen hat.

Der gerade mal an die 1.000 Mitglieder zählende Verein tituliert sich selbst als Dorfklub. In der Startformation der Gäste stand der frühere Junglöwe Alexander Fuchs. Zwar begannen die Löwen druckvoll, wirkten die ersten zehn Minuten präsenter, doch dann schlugen die Dörfler im Stile einer Spitzenmannschaft mit ihrer erst zweiten Offensivaktion zu. Eine Flanke von Luca Zander aus dem Halbfeld köpfte der 1,93 Meter große Richard Meier wuchtig zum 0:1 ins Netz (20. Minute). Sein Bewacher, Jesper Verlaat, wurde vom erst 19-jährigen Mittelstürmer übersprungen. Bis zur Halbzeitpause kontrollierte Kellers Mannschaft weitgehend Ball und Gegner. Etwas Glück hatten die Löwen, als Eroll Zejnullahu im Strafraum Jonas Weik zu Fall brachte (45. Min.). Auch Löwen-Trainer Argirios Giannikis räumte nach Spielschluss ein: »Wenn er den pfeift, können wir uns nicht beschweren.«

Nach Wiederbeginn zeigten sich die Weiß-Blauen um den Ausgleich bemüht. Mit einem dreifachen Wechsel – Michael Glück für Fabian Greilinger, Manfred Starke für Marlon Frey und Mansour Ouro-Tagba für Zejnullahu – versuchte Giannikis den Druck zu erhöhen. Nun waren es die Gäste, die von einer Entscheidung des Schiedsrichters profitierten, der den Ausgleich von Morris Schröter (62. Min.) nach einem wuchtigen Schuss durch Julian Guttau, wegen einer vermeintlichen Abseitsposition annullierte.

»Wir haben zwischen der 60. und der 75. Minute aufgehört, Fußball zu spielen«, haderte Keller nach Spielschluss. In dieser Phase hätten seine Spieler einfach »zu viele Fehler« gemacht. Die Löwen verzeichneten Chancen im Minutentakt, doch immer wieder fehlten Zentimeter zum Ausgleich. Nach einer Ecke von Guttau war der Einschlag nicht mehr zu verhindern. Fynn-Luca Lakenmacher verlängerte den Ball mit der Hacke – Leroy Kwadwo nickte mit dem Kopf aus vier Metern zum 1:1 ein (67. Min.).

In der Schlussviertelstunde wurde keine der beiden Mannschaften mehr richtig gefährlich. »Ich denke, das Ergebnis ist gerecht«, kommentierte Giannikis. Die Kurpfälzer bleiben ebenso wie die Löwen 2024 noch ungeschlagen. Am kommenden Wochenende führt der Spielplan den TSV 1860 München zum FC Erzgebirge Aue – einem weiteren Zweitliga-Absteiger der vergangenen Saison. Anpfiff im Erzgebirgsstadion ist am Samstag um 14 Uhr. Am darauffolgenden Dienstagabend steht um 19 Uhr für die Sechzger die Nachholpartie gegen Rot-Weiss Essen im Grünwalder Stadion auf dem Programm.

(as)

Artikel vom 29.01.2024
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