Münchner Löwen stecken mitten im Abstiegskampf

»Spiel brauchen wir definitiv nicht zu verlieren«

Dank an die mitgereisten Fans: Frank Schmöller und seine Spieler. Foto: M. Forster

Dank an die mitgereisten Fans: Frank Schmöller und seine Spieler. Foto: M. Forster

München/Giesing · Zu Gast beim DSC Arminia Bielefeld blieb der TSV 1860 München auch im vierten Pflichtspiel in Serie ohne einen eigenen Treffer. Beim Debüt von Interimstrainer Frank Schmöller, der die Nachfolge des entlassenen Maurizio Jacobacci übernommen hat, unterlagen die Löwen mit 0:2 (0:2). »Vorne machen wir die Kisten nicht, hinten kriegen wir zwei komplett billige Gegentore«, beschrieb der bisherige U21-Ausbilder knapp und bündig das Geschehen auf der Alm. Nach einer hektischen Anfangsphase lagen die Gäste aus München früh mit zwei Toren zurück.

Glück hatten die Arminen, als Schiedsrichter Daniel Schlager nach elf Minuten großzügig darüber hinwegsah, dass Ex-Löwe Marius Wörl im Strafraum Eroll Zejnullahu deutlich am Trikot festhielt. Fast im Gegenzug fiel der Führungstreffer für die Hausherren. Manuel Wintzheimer legte im Strafraum auf den freistehenden Merveille Biankadi ab, der keine Mühe hatte, mit einem platzierten Flachschuss das 1:0 zu erzielen. (12. Min.). Kurz darauf wurde die Partie für mehrere Minuten unterbrochen, weil aus dem Gästeblock eine Rauchbombe auf das Spielfeld geworfen wurde. Wie in nahezu allen Stadien in Deutschland protestierten die Anhänger beider Klubs gegen die umstrittene Entscheidung der DFL Deutsche Fußball Liga, sich für Investoren öffnen zu wollen.

Einen Distanzschuss von Albion Vrenezi konnte Bielefelds Schlussmann Jonas Kersken nicht festhalten, doch Manfred Starke setzte den abprallenden Ball aus drei Metern Entfernung zum Entsetzen seiner Mannschaft über die Querlatte (21. Min.). Drei Minuten später schlug Löwen-Kapitän Jesper Verlaat ein Luftloch. Der routinierte Bielefelder Stürmer Fabian Klos hatte die Situation geahnt und überlupfte den aus seinem Tor geeilten David Richter zum 2:0 (24. Min.).

Nach dem Seitenwechsel versuchten die engagierten wie glücklosen Gäste das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen. Kersken lenkte einen Schuss von Morris Schröter an den Innenpfosten (57. Min.). Nur wenige Minuten später verlor Bielefelds Maximilan Großer vor dem Strafraum den Ball an Schröter und brachte ihn anschließend als letzter Mann zu Fall. Der Unparteiische zückte die Rote Karte. In Überzahl belagerten die Gäste nun die Hälfte der tief stehenden Arminen. Doch entweder stand wie bei einem Freistoß von Julian Guttau der Pfosten im Weg (85. Min.) oder der starke Kersken rettete für seine Farben.

»Heute haben wir ein Spiel verloren, das wir definitiv nicht zu verlieren brauchten«, ärgerte sich Schmöller nach Abpfiff. Viel Zeit mit der Niederlage zu hadern, haben die Münchner Löwen nicht. Bereits am Mittwochabend steht um 19 Uhr die letzte Begegnung in diesem Jahr beim ebenfalls abstiegsbedrohten SV Waldhof Mannheim auf dem Programm.

(as)

Artikel vom 18.12.2023
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