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Dortmunder-Reserve sorgt für Abstiegskampf
Löwen rutschen im Stadion Rote Erde aus
Winterfahrt: Löwenfans im Stadion Rote Erde. Foto: M. Forster
München/Giesing · Trotz nicht fahrender Züge und widriger Wetterverhältnisse in Süddeutschland fanden sich unter 1.833 Zuschauern im Dortmunder Stadion Rote Erde am Sonntagabend erstaunliche 900 Anhänger des TSV 1860 München ein. Ihre Mannschaft hielt nur eine Halbzeit, was sich die Fans von ihr versprochen hatten. Im zweiten Durchgang zogen die jungen Borussen die Partie an sich und siegten verdient mit 3:0 (0:0). Die mittlerweile neunte Saisonniederlage stürzt den TSV 1860 München kurz vor dem Ende der Vorrunde tief in den Abstiegskampf der Dritten Liga.
Dabei begann die Mannschaft von Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci bei leichten Minusgraden und Schneegestöber forsch und erspielte sich einige Torgelegenheiten. Die beste vergab Julian Guttau nach rund einer Viertelstunde per Kopfball. Doch auch die jungen Dortmunder tauchten zwei Mal gefährlich frei vor dem Münchner Schlussmann David Richter auf – Julian Hettwer und Rodney Elongo-Yombo scheiterten. »Wir waren die bessere Mannschaft, hatten genügend Chancen, machen aber das Tor nicht«, grämte sich der Italo-Schweizer nach Spielschluss.
Mit dem Wiederanpfiff verloren die Gäste aus München den Faden, konnten nicht mehr an die guten Szenen aus der ersten Halbzeit anknüpfen. Anders die Borussen, die immer stärker wurden und nach einer guten Stunde durch den auffällig spielenden Ole Pohlmann in Führung gingen. Das Dortmunder Mittelfeldtalent dribbelte unbedrängt durch die Hälfte der Gäste und setzte den Ball schließlich mit einem Schuss kurz vor der Strafraumgrenze zum 1:0 ins Netz (63. Min.). Der eingewechselte Albion Vrenezi versuchte sich mit zwei Abschlüssen, die von der Defensive geblockt wurden. Viel mehr brachten die harmlosen Gäste aus Bayern nicht mehr zu Stande.
Die Hausherren dagegen versteckten den orangefarbenen Winterball noch zweimal im Kasten der Löwen. Auf dem mittlerweile extrem glatt gewordenen Rasen rutschte Jesper Verlaat aus, verlor dadurch den Ball an Michael Eberwein, dessen Flanke Hettwer zum 2:0 über die Linie schob (78. Min.). Drei Minuten später sorgte Ayman Azhil mit einem Distanzschuss aus 18 Metern für die Entscheidung zum 3:0 (81. Min.). In der Statistik ist der TSV 1860 München als das einzige Team in dieser Saison notiert, das noch nie, nachdem es einmal in Rückstand geraten war, punkten konnte.
»Nach dem Rückstand haben wir den Faden verloren – das ist auch eine mentale Sache«, erläuterte Jacobacci die Niederlage seiner Mannschaft, während die mitgereisten Fans in Sprechchören die Ablösung des 60-Jährigen verlangten. Tatsächlich könnte bereits die Heimpartie am kommenden Samstag gegen Rot-Weiss Essen (14 Uhr) ein Endspiel für den erfahrenen Trainer werden, der auch innerhalb seiner Mannschaft nicht mehr unumstritten sein soll.
(as)
Artikel vom 04.12.2023Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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