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350-jährige Winterlinde vor Fachstelle für Waldnaturschutz
Ebersberg · Neue Heimat gefunden
Stefan Gatter, Dr. Martin Bachmann, Heinrich Gruber, Hans Soyer, Florian Bernhard und Josef Rüegg (v.l.) mit dem Totholzstamm. Foto: AELF Ebersberg-Erding/LRA Ebersberg
Ebersberg · Eine stattliche ca. 350 Jahre alte Winterlinde mit einem Stammumfang von sechs Metern ist im August den Sommerstürmen zum Opfer gefallen. Um diesem Naturdenkmal gerecht zu werden und auch um zu zeigen, dass nach dem Baumsturz nicht alles zu Ende ist, hat die Fachstelle Waldnaturschutz Oberbayern gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde Ebersberg und dem Landschaftspflegeverband Ebersberg das Totholz vor dem Dienstgebäude der Fachstelle Waldnaturschutz in Ebersberg platziert.
„Totholz spielt eine entscheidende Rolle als Lebensraum für eine Vielzahl von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten", erläutert Christoph Meder, Leiter der Fachstelle Waldnaturschutz. "Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit haben, daraus lebendiges Totholz zu schaffen, welches nun längerfristig neuen Lebensraum für zahlreiche heimische Arten bietet. Mit diesem Totholzstamm möchten wir die Bedeutung dieses natürlichen Elements hervorheben und das Bewusstsein für den Schutz unserer heimischen Natur stärken," so Meder. Von seinem ursprünglichen Standort am Schartlhof bei Moosach trat der wuchtige Stamm seine Reise auf einem Lastwagen bis nach Ebersberg an. Mitorganisiert und finanziell unterstützt hat das der Landschaftspflegeverband in Person von Josef Rüegg, dem bei dieser Aktion damit ein besonderer Dank zukommt: "Das imposante Stammstück der Schartlhof-Linde löst in mir einmal mehr Demut vor der Natur aus und erinnert an die Kurzlebigkeit unseres Strebens," berichtet Rüegg beim Anblick der Winterlinde. Die Platzierung des mächtigen Totholzstamms soll die Mission der Fachstelle Waldnaturschutz symbolisieren, nämlich, die natürliche Vielfalt in den Wäldern zu bewahren und zu fördern. "Wir möchten die Öffentlichkeit dazu ermutigen, sich über die Arbeit im Bereich Waldnaturschutz zu informieren und daraus folgend vielleicht sogar zu engagieren. Denn Jeder kann einen Beitrag zum Schutz unserer wertvollen Waldökosysteme leisten. Nur die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ist ein Schlüsselfaktor, um den Waldnaturschutz erfolgreich voranzutreiben," ergänzt Meder abschließend. Interessierte können den Stamm in der Bahnhofstraße 23 vor der Fachstelle Waldnaturschutz besichtigen. AELF-Försterinnen und Förster beraten alle Waldbesitzende, die sich für mehr Artenvielfalt im Wald engagieren möchten. Eine Finanzspritze aus dem "Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Wald" unterstützt dabei, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Weiterführende Informationen zur Förderung und zur Fachstelle Waldnaturschutz in Oberbayern stehen im Internet unter: https://www.waldbesitzer-portal.bayern.de/048719/index.php oder www.aelf-ee.bayern.de
Artikel vom 21.11.2023Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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