Führung durchs Franzosenviertel und Alt-Haidhausen

Haidhausen · Geschichte unterwegs erleben

Die Tour mit Johann Baier führt durch das sogenannte Franzosenviertel, in dem auch der Bordeauxplatz (links) und die Wörthstraße liegen. Foto: bas

Die Tour mit Johann Baier führt durch das sogenannte Franzosenviertel, in dem auch der Bordeauxplatz (links) und die Wörthstraße liegen. Foto: bas

Haidhausen · Am Freitag, 17. November, führt der ehemalige Vorsitzende der "Freunde Haidhausens”, Johann Baier, wieder durch Alt-Haidhausen und das Franzosenviertel.

Auf der Tour soll die Entstehung des dritten Stadterweiterungsgebiets Münchens im 19. Jahrhundert erläutert werden. Anhand von alten Bildern, Grafiken und historischen Karten wird Baier das Typische dieses zweiten reinen Mietshausviertels der Stadt aufzeigen.

In dem Ensemble "Ostbahnhofviertel" (besser bekannt als "Franzosenviertel"), entstanden im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, trifft man auf eine große Zahl prächtiger Hausfassaden in historisierenden Baustilen, die oftmals unter Denkmalschutz stehen.

Welcher Zusammenhang zwischen der Entstehung des Ostbahnhofs und den Grundstücksspekulationen besteht, wird auf der Tour ebenfalls Thema sein. Die Wörthstraße als Mittelachse eines symmetrischen Straßen- und Platzsystems führt auf die Spur des deutsch-französischen Verhältnisses der letzten Jahrhunderte, die Errichtung des Friedensengels und die Entstehung bedeutender sozialer Einrichtungen. In der Elsässer Straße mit Häusern aus der Zeit des Jugendstils werden Probleme der Stadtentwicklung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert angesprochen.

Herbergsanwesen und Lehmzunge

An der Nahtstelle zwischen Franzosenviertel und Alt-Haidhausen wird schließlich die Geschichte des ehemaligen Schlossgeländes der Grafen von Preysing-Hohenaschau sowie ein interessantes Kapitel der Sozialgeschichte Haidhausens berührt. Endpunkt der Tour ist die alte Haidhauser Dorfkirche, die früher von vier Bauernhöfen umgeben war. Hier sind heute noch knapp 200 Jahre alte Herbergsanwesen zu finden. An einem deutlich sichtbaren Geländesprung beginnt die für die Entwicklung Münchens so bedeutsame Lehmzunge, die seit dem Mittelalter wegen ihres wertvollen Rohstoffes für die Ziegelherstellung ausgebeutet wurde. "Ohne Lehm tat's München net geb'n" war ein Spruch im Jubiläumsjahr 2008, als 850 Jahre München und 1200 Jahre Haidhausen gefeiert wurden.

Treffpunkt ist um 10 Uhr am Orleansplatz, Ecke Wörthstraße. Die Teilnahme kostet 5 Euro. Eine Anmeldung wird erbeten, unter Telefon 4802061 oder per E-Mail an jbaier@mnet-online.de

Artikel vom 10.11.2023
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