Gedenkgottesdienst für verstorbene obdachlose Menschen

München · Damit sie nicht vergessen sind

Damit niemand vergessen wird, findet am 13. November eine Gedenkfeier für obdachlose Menschen statt. Foto: hw

Damit niemand vergessen wird, findet am 13. November eine Gedenkfeier für obdachlose Menschen statt. Foto: hw

München · Wer keine Wohnung hat, tut sich schwer, Freundschaften zu pflegen oder zu schließen. Auch der Kontakt zur Familie, sofern man eine hat, ist oft abgebrochen.

Armut, Scham oder Brüche im Lebenslauf machen das unmöglich. So sterben in München rund 100 obdachlose und wohnungslose Menschen im Jahr in vielen Fällen allein und werden oftmals anonym bestattet. Ihrer zu gedenken, ihre Person und ihr Leben noch einmal zu würdigen, ist das Anliegen eines Gedenkgottesdienstes, den zehn soziale Träger der Wohnungslosenhilfe in München jedes Jahr im November veranstalten.

Aber auch die Würde nach dem Tod ist den Trägern ein großes Anliegen. So konnte im letzten Jahr auf Initiative der Erzdiözese München und Freising und des Katholische Männerfürsorgeverein München e.V. (kmfv) mit Unterstützung der Landeshauptstadt ein Gräberfeld für verstorbene obdachlose und wohnungslose Menschen auf dem Friedhof am Perlacher Forst eingeweiht werden. Dort werden die Verstorbenen nicht anonym begraben und ein Gedenken ist auf Dauer möglich.

Gottesdienst am 13. November

Den Gottesdienst feiern auch heuer Stadtdekan Dr. Bernhard Liess und Pfarrer Michael Schlosser am Montag, 13. November, um 17 Uhr in St. Markus (Gabelsbergerstraße 6). Begleitet wird der Gottesdienst vom Frauenchor Gsangsklang. Die Namen der Verstorbenen werden vorgelesen und für jede/n wird eine Kerze entzündet. Eingeladen sind die Betreuenden und Kontaktpersonen aus den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner der Verstorbenen, sofern sie welche hatten, und alle, die an dem Gedenken teilnehmen wollen.

Organisatoren sind der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München, der Pfarrverband Mariahilf und St. Franziskus , der kmfv, das Evangelische Hilfswerk München, der Sozialdienst katholischer Frauen München e.V., die Obdachlosenhilfe der Benediktiner von St. Bonifaz im Haneberghaus, IN VIA München e.V., die Bahnhofsmission München, die Initiative für Menschen ohne Obdach e.V., die Gemeinnützige GmbH des Projektevereins sowie die Schwestern und Brüder vom hl. Benedikt Labre e.V.

Johannes Beetz

Artikel vom 02.11.2023
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