Ausstellung "Opferperspektiven" im Gasteig

München/Haidhausen · Gedenken an das Grauen

 „Befreiung”, 2022/23, 100 x 70 cm, Acryl auf Karton, von der Künstlerin Monika Mendat. Foto: Monika Mendat

„Befreiung”, 2022/23, 100 x 70 cm, Acryl auf Karton, von der Künstlerin Monika Mendat. Foto: Monika Mendat

München/Haidhausen · Vor 100 Jahren erfolgte der Marsch auf die Feldherrnhalle, vor 85 Jahren fand die Reichspogromnacht statt. Doch Juden- und Fremdenfeindlichkeit sind bedrohlicher denn je.

Die Bereitschaft, sich mit dem Vergangenen auseinanderzusetzen, nimmt ab, antisemitische Straftaten nehmen zu. Die Ausstellung "Opferperspektiven" im Gasteig (Rosenheimer Straße 5) erinnert daran, dass Millionen von Kindern, Frauen und Männern von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

"Der Dargestellte schaut den Betrachter eindringlich an. Es entsteht eine Verbindung zwischen Bild und Betrachter", sagt die Künstlerin Monika Mendat, die in der Nähe von Danzig geboren wurde und Ende der 1970er Jahre mit ihren Eltern von Polen nach Deutschland geflohen ist. Ihre Mutter stammt aus Oswiecim (Auschwitz).

Eröffnung mit Charlotte Knobloch

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Gesichter. Sie sind zum einen schemenhaft. Die Silhouetten stehen symptomatisch für die verlorene Identität und alternieren mit konkreten Porträts, die auf Basis von Originalfotografien entstanden sind.

"Die Bilder geben den Opfern ein Gesicht", erläutert Mendat. Schirmherrin Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, wird die Ausstellung am Donnerstag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr, eröffnen. Zu sehen ist die Ausstellung bis Sonntag, 26. November.

Artikel vom 24.10.2023
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