Gefangenbefreiung scheitert: Polizist leicht verletzt

München · Polizeitransporter angegriffen

München · Am Dienstag, 17. Oktober, gegen 16 Uhr, machte sich ein Gefangenentransporter mit mehreren Inhaftierten vom Polizeipräsidium München auf den Weg in eine Justizvollzugsanstalt. Kurz nach der Ausfahrt vom Polizeipräsidium auf die Löwengrube wurde der Transporter von einer größeren Personengruppe umkreist und mit einem Mobiltelefon gefilmt. Um nicht gestoppt zu werden, setzte der Transporter unter Zuhilfenahme von Sondersignalen seine Fahrt fort.

Während dieser Situation schlug eine der Personen aus der Gruppe auf die Rückseite des Wagens. Im weiteren Verlauf verfolgten die Personen den Transporter bis zum Promenadeplatz, wo drei Tatverdächtige aus der Personengruppe durch zwischenzeitlich hinzugerufenen Polizeibeamten gestellt und festgenommen werden konnten. Ein 19-jähriger Tatverdächtiger ergriff daraufhin die Flucht, konnte jedoch von Polizeibeamten festgehalten werden. Dabei kam es zur Widerstandshandlung durch den Tatverdächtigen. Ein 25-Jähriger und ein 21-Jähriger konnten ebenso vor Ort vorläufig festgenommen werden.

Messer und Betäubungsmittel aufgefunden

Bei dem 25-jährigen Tatverdächtigen konnte ein Einhandmesser aufgefunden und beschlagnahmt werden. Bei dem 19-jährigen Tatverdächtigen konnten Betäubungsmittel aufgefunden werden. Da einzelne Sequenzen des Vorfalls von einem der Tatverdächtigen mit einem Mobiltelefon aufgenommen worden sind, ist dieses als Beweismittel sichergestellt worden. Drei Tatverdächtige aus dieser Personengruppe wurden im Anschluss auf eine Polizeiinspektion verbracht. Nach erfolgter Sachbearbeitung wurden alle drei Personen von der Polizeidienststelle aus entlassen. Bei der Widerstandshandlung wurde ein Polizeibeamter leicht verletzt. Die drei Tatverdächtigen verletzten sich bei der Widerstandshandlung ebenfalls leicht.

Erste Ermittlungen ergaben als Hintergrund der Tathandlung eine Bekanntschaft zwischen den Tatverdächtigen und einem der Insassen des Gefangenentransporters. Die Münchner Kriminalpolizei ermittelt jetzt wegen des Versuchs der Gefangenenbefreiung, Widerstand und tätlicher Angriff auf Polizeibeamte, Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes und Bedrohung.

Artikel vom 18.10.2023
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