Himmlische Musik gegen den Klimawandel

Neuperlach/Neuhausen · Ein Zeichen setzen

Die Solistin Alice Lackner wird ebenfalls bei dem Konzertgenuss in der St. Pauluskirche auftreten. Foto: Peter Adamik

Die Solistin Alice Lackner wird ebenfalls bei dem Konzertgenuss in der St. Pauluskirche auftreten. Foto: Peter Adamik

Neuperlach/Neuhausen · Unter dem Motto: "Ein Psalm im Zeichen des Klimawandels" werden die beiden Chöre St. Paulus Perlach und St. Laurentius Neuhausen gemeinsam ein besonderes Konzert auf den Weg bringen. Sie werden dabei das von W.A. Mozart komponierte Oratorium «Davide Penitente», ein Werk für Soli, Chor und Orchester nach der Musik der Großen Messe in C-moll aufführen.

Zu hören ist dieses außergewöhliche Werk am Samstag, 21. Oktober, um 19.00 Uhr, in St. Paulus in der Sebastian-Bauer-Str. 23 und am Freitag, 27. Oktober, 20.00 Uhr, in St. Laurentius in der Nürnberger Str. 54. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Ein Psalm im Zeichen des Klimawandels

Mozart hat anlässlich eines Kompositionsauftrags eins seiner eigenen Lieblingswerke, die große Messe in C-Moll, mit einem neuen Text unterlegt. Daraus entstand das Oratorium «Davide Penitente», nach der 1750 in Neapel herausgegebenen Übertragung der Psalmen Davids in ein poetisch ausdrucksvolles, modernes Italienisch. In der ökumenischen Co-Produktion der beiden Chöre St. Paulus Perlach und St. Laurentius Neuhausen reflektieren die starken Texte das heute große aktuelle Thema, den Umgang mit der Schöpfung und den Klimawandel. Ergänzt wird das Programm durch Gesänge von Samuel Barber und den «Earth Song» von Frank Ticheli, welcher 2007 anlässlich einer Klimakonferenz komponiert wurde.

Die Sopran-Soli von «Davide Penitente/C-Moll-Messe» gehören zu den absoluten Höhenflügen im Repertoire für Sopran-Solo. Bemerkenswert ist, dass Mozart es nicht nur für eine Solistin, sondern zwei gleichermaßen anspruchsvolle und grandiose weibliche Solostimmen komponiert hat. Für «Davide Penitente» fügt Mozart nicht nur eine zusätzliche Sopran-Arie neu hinzu, sondern auch eine umwerfende Tenor-Arie, sowie eine brillante Kadenz für alle drei Solo-Stimmen im Schluss-Satz.

Die Solopartien des Abends besetzen Alice Lackner, Friedamaria Wallbrecher, Pierre Herrmann und Mathieu Lanniel.

Aber auch der Chor hat eine tragende Rolle im Geschehen und erhält nebst den klassischen Chorstellen ein auskomponiertes Rezitativ und eine «Arie». Im gehaltvollen unerschrockenen Schluss-Allabreve «Wer auf Gott hofft, braucht sich vor diesen Gefahren nicht zu fürchten» sind sowohl Chor wie Solisten aufs Höchste gefordert. Die beiden Chöre musizieren unter der Leitung von Otmar Bayer und Patricia Ott zusammen mit den jeweiligen Hausorchestern der beiden Kirchen, dem Ensemble «Cordes XXI» und der «Camerata Laurentina».

Zu Alice Lackner: Die gebürtige Münchnerin Alice Lackner studierte von 2010 bis 2015 bei Frau Prof. Kunz-Eisenlohr an der HfMT Köln/Aachen. Sie ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Preisträgerin von "cantatebach!", der Kammeroper Schloss Rheinsberg, sowie zweifache Preisträgerin des "Podium junger Gesangssolisten".

Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dessen Chefdirigenten Vladimir Jurowski, u.a. mit Konzerten beim George-Enescu-Festival Bukarest, im Berliner Konzerthaus und in der Berliner Philharmonie. Seit 2020 arbeitet sie außerdem regelmäßig mit der lautten compagney Berlin unter Wolfgang Katschner zusammen. Sie sang zudem mit Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Russischen Staatsorchester Kaliningrad, dem Sinfonieorchester Aachen, L‘Orfeo, La Banda, Concerto Theresia und mit Stiftsbarock Stuttgart.

Artikel vom 17.10.2023
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...