TSV 1860 München muss späten Ausgleich hinnehmen

Remis unter Bundesliga-Gründungsmitgliedern

Dank an den Anhang: die Löwen in Münster. Foto: M. Forster

Dank an den Anhang: die Löwen in Münster. Foto: M. Forster

München/Giesing · Zu Gast beim Sportclub Preußen Münster 06 schien den Münchner Löwen ein Auswärtssieg zum Greifen nah. Doch sie brachten ihren knappen Vorsprung in der Schlussphase nicht über die Zeit. 11.418 Zuschauer, darunter etwa 1.500 aus München, sahen eine unterhaltsame Drittligabegegnung der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder, die mit einem leistungsgerechten 1:1 (0:0)-Remis endete. »Schade für den ganzen Aufwand, den wir heute betrieben haben«, ärgerte sich Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci.

Der erhoffte Sprung in der Tabelle blieb für die Weiß-Blauen dadurch aus. Sie verharren weiter im unteren Drittel. Verletzungsbedingt hatte Jacobacci gegen den Aufsteiger aus Nordrhein-Westfalen zwei Veränderungen in der Startelf vornehmen müssen: Für Innenverteidiger Leroy Kwadwo und Torhüter Marco Hiller spielten Niklas Lang und David Richter von Beginn an. Letzterer nutzte die Gelegenheit für eine starke Vorstellung, zählte zu den auffälligsten Akteuren seines Teams.

Nach einer Viertelstunde klärte der im Sommer von den Offenbacher Kickers gekommene 24-Jährige einen platzierten Schuss von Sebastian Mrowca mit einer guten Reaktion zur Ecke, ehe er nur Sekunden später auch aus kurzer Distanz gegen Niko Koulis Sieger blieb. Spätestens als Richter kurz vor der Halbzeit einen Kopfball von Gerrit Wegkamp mit einem Sensationsreflex über das Tor lenkte, war klar, auf der Position des Torhüters haben die Sechzger keine Probleme. Eine gehörige Portion Glück benötigten die Preußen als Morris Schröter und Joël Zwarts eine hundertprozentige Doppelchance vergaben (31. Min.).

Neun Minuten nach Wiederanpfiff liefen die hoch aufgerückten Gastgeber nach einem Ballverlust in einen Konter. Jesper Verlaat legte in einer niederländischen Koproduktion dem gestarteten Zwarts den Ball in den Lauf, der sich mit einem beherzten Sprint gegen mehrere Verfolger durchsetzte und Maximilian Schulze-Niehues im Tor der Münsteraner zum 0:1 überwand (54. Min.). Weil bis in die Schlussphase hinein die Gastgeber zwar Druck machten, aber auf kaum mehr Torgefahr verzeichneten, deutete vieles auf eine Heimniederlage der Adler hin.

In der 87. Minute flog ein letzter Freistoß von Marc Lorenz aus dem Halbfeld in den Strafraum der Löwen. Preußens Innenverteidiger Simon Scherder schraubte sich in die Luft und köpfte den Ball zum 1:1-Ausgleich unerreichbar in den Winkel. Im direkten Gegenzug hätten die Giesinger vom Anstoß weg beinahe zurückgeschlagen, doch der eingewechselte Albion Vrenezi scheiterte nach einem langen Zuspiel von Fabian Greilinger frei vor Schulze-Nieheus (89. Min.). Es sollte die letzte gefährliche Aktion im Spiel sein.

Am kommenden Samstag, den 21. Oktober empfängt der TSV 1860 München um 14 Uhr die zweite Mannschaft des SC Freiburg im Grünwalder Stadion. Nicht dabei sein wird dann Mittelfeldspieler Niklas Tarnat. Er sah in Münster seine fünfte Gelbe Karte ab und ist gegen die Breisgauer gesperrt.

(as)

Artikel vom 15.10.2023
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