Werke des Magnum-Chefs zu sehen

Maxvorstadt · New York grandios fotografiert

Ein typisches Beispiel für die bestechenden Fotografien von Thomas Hoepker ist "USA, New York, NY, 1983. Lover's lane at the New Jersey docks with view of the World Trade Center at sunset". Foto: ©Thomas Hoepker | Magnum Photos

Maxvorstadt · Im Amreikahaus am Karolinenplatz 3 wird von Samstag, 14. Oktober bis Samstag, 20. Januar 2024 eine interessante neue Ausstellung gezeigt. Unter dem Titel "Thomas Hoepker. My Way, USA" wird in verschiedenen Schwerpunkten das Werk des weltweit bekannten Münchner Fotografen Thomas Hoepker gewürdigt – und zugleich auch seine Wahlheimat USA, insbesondere New York City.

Hoepker zählt zu den weltweit bekanntesten Fotografen der Agentur Magnum Photos und führte diese von 2003 bis 2007 als Präsident. Neben einer Auswahl von Aufnahmen von Hoepkers erstem legendären Roadtrip durch die USA im Jahr 1963 warten großformatige Farbaufnahmen aus dem New York der 1980er-Jahre sowie bekannte, ikonische Bilder und bislang unveröffentlichte Fotografien auf den Besucher. Zu sehen ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 10 Uhr bis 17 Uhr, freitags von 14 Uhr bis 20 Uhr sowie samstags von 10 Uhr bis 18 Uhr. Sonntags und feiertags ist geschlossen.

Kuratorenführung bei der Langen Nacht angeboten

Am Samstag, 14. Oktober, findet um 19 Uhr im Rahmen der Langen Nacht der Münchner Museen eine Kuratorenführung mit Thomas Gust, Galerist, Autor und Verleger (Buchkunst Berlin), statt.

Einfühlsame Aufnahmen mit ehrlichem Blick

Thomas Hoepker (geb. Höpker) wurde 1936 in München geboren und zählt zu den angesehensten deutschen Fotografen auf internationaler Ebene. Er arbeitete ab 1959 regelmäßig als Auftragsfotograf für Zeitschriften und Buchpublikationen und verschrieb sich dem Fotojournalismus. 1989 wurde er als erster deutscher Fotograf Vollmitglied bei der legendären Agentur Magnum. Von Beginn seiner Fotografenkarriere widmete Hoepker sich intensiv der Tradition der so genannten "human interest photography" oder "concerned photography". Seine einfühlsamen Aufnahmen reflektieren ein sozial engagiertes, humanistisch geprägtes Weltbild. Obwohl er sich oft an politischen Brennpunkten in Kriegs- und Notstandsgebieten befand, ist er kein sensationsheischender Ereignisfotograf. Vielmehr zeichnet seine Fotos ein einfühlsamer und ehrlicher Blick auf seine Motive aus. Bis heute versteht er sich nicht als Künstler, sondern als einfacher "Bilderfabrikant" und betont die dokumentarische Qualität seiner Fotografie. Hoepker lebt und arbeitet in New York.

Artikel vom 12.10.2023
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