Torloses Remis zwischen München und Dresden

»Interessantes Spiel auf taktischer Ebene«

Duell der Kapitäne: Jesper Verlaat und Stefan Kutschke. Foto: Anne Wild

Duell der Kapitäne: Jesper Verlaat und Stefan Kutschke. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der zehnte Spieltag der Dritten Liga endete für den TSV 1860 München vor ausverkauftem Haus mit einem torlosen Unentschieden gegen die SG Dynamo Dresden. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen den SC Verl und der 0:1-Auswärtsniederlage beim SSV Ulm schließt das 0:0-Remis gegen den Tabellenführer aus Sachsen eine sportlich durchwachsene Englische Woche der Giesinger ab. Als »interessant auf taktischer Ebene«, beschrieb Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci die intensive Begegnung vor 15.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion.

Keine der Mannschaften vermochte sich beim Duell der Traditionsvereine Großchancen zu erspielen. Die Gegner belauerten sich respektvoll, rieben sich gegenseitig in harten Zweikämpfen im Mittelfeld auf und vermieden es, offensiv ins Risiko zu gehen. Ohne Torabschlüsse im Strafraum endete die erste Halbzeit. »Beide Teams haben sich neutralisiert. Wir haben fantastisch verteidigt, den Gegner von unserem Tor weggehalten«, befand Jacobacci. Nach Wiederanpfiff wurden die Offensivbemühungen mehr, weiterhin fanden aber beide Seiten nur selten gute Lösungen gegen die kompakt stehenden Defensivreihen.

Auffälligster Akteur in der Offensive der Löwen war der frühere Dresdner Profi Morris Schröter, der nach einer Verletzungspause direkt wieder in der Startelf stand. Sein Trainer war voll des Lobes für den 28-Jährigen: »Ausgemacht war, dass er eine Stunde spielt. Ich habe noch etwas zugewartet, denn es hat mir wehgetan, ihn rauszunehmen. Man hat gesehen, wie wichtig er im Eins-gegen-Eins ist – er ist schwierig zu stoppen.« Die beste Torgelegenheit für die Hausherren vergab nach einer Flanke von Errol Zejnullahu der niederländische Mittelstürmer Joël Zwarts per Kopfball (54. Min.).

Die Gäste von der Elbe haderten mit einer Szene in der Nachspielzeit. Leroy Kwadwo hatte im Vorwärtsgang den Ball an Luca Herrmann verloren, der zu einem Dribbling in den Strafraum ansetzte. Sechzigs Verteidiger rannte hinterher und klärte die Situation mit letztem Einsatz, bei dem der Mittelfeldspieler zu Fall kam. Bundesliga-Schiedsrichter Robert Hartmann hatte freie Sicht auf die Szene und entschied auf Eckball. Dresdens Trainer Markus Anfang tobte am Spielfeldrand und lieferte sich einen lautstarken Meinungsaustausch mit der Münchner Bank. Nach Spielschluss räumte aber auch er ein: »Wir nehmen das 0:0 hier gerne mit.«

Seine Mannschaft habe in einem fortlaufenden Prozess ihr Defensivverhalten verbessert, berichtete Jacocacci. Nun gelte es auch das Offensivspiel zu optimieren. Der Italo-Schweizer bat für die von ihm verfolgten Entwicklungsschritte um Geduld. Am kommenden Sonntag führt der Spielplan die Weiß-Blauen um 16:30 Uhr zum heimstarken Tabellennachbarn SC Preußen Münster.

(as)

Artikel vom 08.10.2023
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