Monteverdi-Chor gibt A-cappella-Konzert

Oberschleißheim · Hörst du nicht die Bäume rauschen?

Benjamin Britten verschaffte unter anderem den Narzissen einen Platz in der Musik. Das Ergebnis seiner Gedichtvertonungen kann man sich im Konzert vom Monteverdi-Chor vorsingen lassen. Foto: hw

Benjamin Britten verschaffte unter anderem den Narzissen einen Platz in der Musik. Das Ergebnis seiner Gedichtvertonungen kann man sich im Konzert vom Monteverdi-Chor vorsingen lassen. Foto: hw

Oberschleißheim · Am Sonntag, 15. Oktober, lädt der Monteverdi-Chor München unter der Leitung von Konrad von Abel ab 11 Uhr in die Maximilianskapelle von Schloss Schleißheim zu einem A-cappella-Konzert ein, das im Rahmen des Flower Power Festivals stattfindet. Der Eintrittspreis beträgt 18 Euro (ermäßigt 13,50 Euro).

Karten sind im Vorverkauf über München Ticket unter der Telefonnummer 0 89 / 54 81 81 81 oder der Adresse www.muenchenticket.de erhältlich. Weitere Informationen gibt es auf auf der Website des Chores unter www.monteverdichor.de

Lieder inspiriert von poetischen Naturbeschreibungen

"Hörst du nicht die Bäume rauschen?" Diese Zeile aus den "Sechs Gartenliedern" von Fanny Hensel steht als Motto über dem Konzertprogramm des Chores mit A-cappella-Werken aus unterschiedlichen Epochen. Komponisten der Spätrenaissance wie Maddalena Casulana, eine gefeierte norditalienische Lautenistin und Sängerin, und Claudio Monteverdi ließen sich gleichermaßen von poetischen Naturbeschreibungen inspirieren wie die Romantiker Fanny Hensel, Johannes Brahms, Edward Elgar und Amy Beach. Während deren musikalische Ausdrucksmittel für die Darstellung der Natur als Spiegel menschlicher Gefühle dem Zuhörer wohlvertraut sind, stellt Hugo Distler in seinem Mörike-Chorliederbuch von 1939 überkommene Hörgewohnheiten infrage. Der Engländer Benjamin Britten greift 1950 in seinen "Five Flower Songs" Gedichte aus Barock und Romantik auf und verhilft auch unscheinbaren Pflanzen zu einem Platz in der Musik. Und zu guter Letzt spannt Lucian Beschius' intime Rilke-Vertonung von 2015 den Bogen zur Gegenwart.

Der Montiverdi-Chor stellt sich vor:

Der Monteverdi-Chor München wurde 1991 von Konrad von Abel ins Leben gerufen und erwarb sich innerhalb kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf als Interpret von A-cappella-Kompositionen und chorsymphonischen Werken aus allen Musikepochen. Die Aufführungen des Chores sind auf das Erleben eines Musikstücks als ein organisches Ganzes ausgerichtet. Die dafür erforderliche kammermusikalische Orientierung erfordert von jeder Sängerin und jedem Sänger ein bewusstes Hinhören. Konrad von Abel, der von 1986 bis 1996 künstlerischer Assistent von Sergiu Celibidache bei den Münchner Philharmonikern war, widmet sich neben seiner Tätigkeit als Gastdirigent von Orchestern in ganz Europa auch der Ausbildung junger Dirigenten sowie Kammermusiker in Rumänien, Italien, Spanien und Deutschland.

Artikel vom 10.10.2023
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