TSV 1860 mit fünfter Niederlage im neunten Spiel

Jacobacci: »Wir sind in einem Prozess«

Erfolglos vor vollem Haus: Löwen in Ulm. Foto: M. Forster

Erfolglos vor vollem Haus: Löwen in Ulm. Foto: M. Forster

München/Giesing · Mit großen Hoffnungen war der TSV 1860 München am Dienstag zum Auswärtsspiel nach Ulm gereist. Der dritte Sieg in Folge sollte für die Weiß-Blauen her. Die Voraussetzungen dafür standen gut. Das weitläufige Donaustadion in Ulm war mit 17.000 Zuschauern zum ersten Mal seit 23 Jahren wieder bei einem Ligaspiel der Spatzen ausverkauft. Rund die Hälfte der Besucher hielt es mit den Löwen. Nach 90 von Herbstwind und Regen umtosten Minuten gewann der SSV Ulm 1846 knapp mit 1:0 (1:0) gegen die sportlich enttäuschenden Gäste.

Nach stürmischer Anfangsphase der Ulmer erzielte Bastian Allgeier mit einer verunglückten Flanke von der rechten Seite, die eine Windböe über Sechzigs Schlussmann Marco Hiller hinweg ins Tor trug, den entscheidenden Treffer für den Drittliga-Aufsteiger (9. Min.). Was für ein »Eiertor« ärgerte sich Kapitän Jesper Verlaat. Zu allem Unglück für die Löwen verletzte sich nach 25 Minuten auch noch Verteidiger Niklas Lang bei einem Zweikampf am Knie und musste vom Feld. Dem 21-Jährigen droht eine längere Ausfallzeit.

Münchens Trainer Maurizio Jacobacci hatte im Vorfeld eine hohe defensive Stabilität seiner Mannschaft gegen die heimstarken Ulmer versprochen und bot prompt vier nominelle Innenverteidiger auf. Den Gegner charakterisierte der Wahl-Schweizer als »gute, abgezockte Mannschaft, die weiß, wie sie sich auf dem Platz verhalten muss.« Jacobaccis Fazit nach Spielende: »Wir hatten wenig Präsenz in der Box, waren viel zu hastig und unpräzise, haben zu wenig über die Flügel gespielt und konnten uns im Eins-gegen-eins nicht durchsetzen.« Eine durchaus zutreffende Beschreibung des Spielverlaufs aus Sicht des TSV 1860 München.

Diesen Samstag kommt am zehnten Spieltag um 14 Uhr der Tabellenführer Dynamo Dresden ins Grünwalder Stadion. Gegen die Sachsen werden die Löwen einen Kraftakt brauchen, um bestehen zu können. Bislang setzte es fünfte Niederlagen für die Giesinger in dieser Saison. Eine weitere könnte das notorisch aufgeregte Umfeld des Klubs in Wallung versetzen. Jacobacci mahnt indessen zu Geduld: »Wir sind in einem Prozess – die Mannschaft macht Fortschritte.«

(as)

Artikel vom 04.10.2023
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