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Ukrainische Künstlerin zeigt Kriegszerstörung
Maxvorstadt · Stumme Überlebende ausgestellt

Aus zerstörten öffentlichen Gebäuden "rettete" die Künstlerin Zhanna Kadyrova Zimmerpflanzen als stumme Überlebende des Krieges. Refugees, 2023 | ©Courtesy the artist and GALLERIA CONTINUA Foto: Zhanna Kadyrova
Maxvorstadt · Noch bis Sonntag, 8. Oktober, zeigt das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, unter dem Titel "Zhanna Kadyrova. Out of Home" eine Installation neuerer Arbeiten der ukrainischen Künstlerin.
Die Werke sind als unmittelbare Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine entstanden. Sie sind Ausdruck des zivilen Widerstands und der künstlerischen Gegenwehr im Angesicht der militärischen Gewalt.
Die Ausstellung kann von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 19 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Informationen, auch zur Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, findet man unter der Adresse www.nsdoku.de/besuch/allgemeine-infos
Reste des Lebens aus Verwüstung gerettet
Im Zentrum der Ausstellung steht die Arbeit "Refugees" (2023): In stillen, eindringlichen Bildern hat die Künstlerin die nach russischen Raketenangriffen völlig verwüsteten Innenräume von öffentlichen Einrichtungen in der Ukraine dokumentiert, darunter eine Bibliothek und eine Schule.
Die Räume sind menschenleer, ihre ehemalige Nutzung lässt sich am zerstörten Inventar mit Mühe noch erahnen. Zwischen zersplitterten Möbeln, zerfetzten Vorhängen und rußigem Schutt sind als Reste des früheren Lebens nur die Zimmerpflanzen zurückgeblieben.
Diese versehrten Organismen wurden von der Künstlerin geborgen; im Ausstellungsraum finden sie nun zusammen mit den Fotografien vorübergehend Zuflucht. Als stumme Überlebende zeugen sie von den Kriegsverbrechen, die seit Februar 2022 an der ukrainischen Zivilbevölkerung verübt werden.
Objekte symbolisch aufgeladen und ästhetisch komponiert
Zhanna Kadyrova (geboren 1981 in Brovary, Ukraine) arbeitet oft mit vorgefundenen Materialien, etwa mit Gebäudetrümmern aus der Sowjet-Ära oder mit Fluss-Steinen aus Transkarpatien, wo sie sich im vergangenen Jahr vor dem Kriegsgeschehen rund um Kyjiw zeitweise in Sicherheit gebracht hatte.
Die Fundstücke werden von ihr teils aufwändig bearbeitet und zu symbolisch aufgeladenen, höchst ästhetischen Objekten und Installationen komponiert. Die so entstehenden Kunstwerke tragen eine Fülle von ideologischen, historischen und politischen Bezügen in sich.
Sie öffnen weite Bedeutungsräume und sprechen doch stets eine klare, verständliche Sprache. Kadyrova arbeitet vielfach mit anderen Künstlern und Aktivisten zusammen.
Mit den Einnahmen aus ihren Projekten Palianytsia (2022) und Russian Rocket (2022) unterstützt sie ukrainische Initiativen und Menschen dabei, sich gegen den russischen Angriff zur Wehr zu setzen. Die Ausstellung findet im Rahmen von VARIOUS OTHERS und dem Flower-Power-Festival statt.
Artikel vom 12.09.2023Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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