Viele neue Informationen auf der Hachinger Bach-App

Berg am Laim · Mit dem Handy dem Bach auf der Spur

Gertraud und Klaus-Peter-Schubert haben viele weitere Infos auf die Hachinger Bach-App geladen. Foto: hw

Gertraud und Klaus-Peter-Schubert haben viele weitere Infos auf die Hachinger Bach-App geladen. Foto: hw

Berg am Laim · Vor drei Jahren hat das Ehepaar Gertraud und Klaus-Peter Schubert eine Hachinger-Bach-App erstellt. Jetzt haben sie ein Update lanciert, das viele neue, spannende Infos, Audio-Dateien und Bilder liefert. Das ganze gibt es kostenlos zum Download in allen App-Stores.

Die App wurde finanziert von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen – die Arbeit, die in der App steckt, hat das Unterhachinger Ehepaar aber kostenlos erbracht. "Seit mehr als 30 Jahren beschäftigen wir uns mit dem Hachinger Bach und versuchen nach und nach allen seinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen", verrät Gertraud Schubert.

Die App selber gliedert sich in mehrere Teile auf. Teil 1 beschreibt den Bachverlauf von der Quelle in Aufhofen und seinen Weg bis nach Oberhaching. Der zweite Teil startet in Oberhaching und führt den Zuhörer bis nach Berg am Laim, wo der Bach im Erdreich versickert. Der 3. Teil beginnt in Berg am Laim und folgt dem Hachinger Bach bis zum Ismaninger Speichersee. Weitere Kapitel widmen sich der Tier- und Pflanzenwelt, die man rund um den Hachinger Bach zahlreich findet. Darüber hinaus verrät dieses Kapitel an welchen Stellen früher einmal Mühlen gestanden haben, die früher mittels Wasserkraft ihre Dienste taten. Ein weiteres Kapitel ist speziell für Kinder konzipiert. Hier erzählen Biber und Bach-Ratz kindgerecht über das Leben am Hachinger Bach. Alle Kapitel sind reich bebildert und mit kleinen Hörspielen bestückt. Zudem findet man darin Texte, die die wichtigsten Fakten rund um den Hachinger Bach anschaulich zusammenfassen. Die Zahl der Hörbeiträge wurde erweitert und auch viel Wissenswertes aus der Region ergänzt. So wird beispielsweise die Bedeutung der Grünflächen zwischen der Stadtgrenze und dem Landkreis für die Frischluftzufuhr für die Münchner anschaulich erklärt.

In Berg am Laim verschwindet der Bach

Rund um den Hachinger Bach siedeln sich seit etwa 10.000 Jahren Menschen an. Im Norden Truderings kam es seit jeher zu Überschwemmungen durch das Wasser des bei Berg am Laim versickenden Hachinger Bachs. Bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet durch die Vertiefung von Bächen und Neuanlagen von Gräben teilentwässert.

Die Verläufe und Namen der Bäche und Gräben in diesem Gebiet veränderten sich im Lauf der Jahrzehnte mehrmals. Heute heißt der Bach Truderinger Hüllgraben, ursprünglich Hierlgraben. Er beginnt in Kirchtrudering gegenüber der Kirche. Der Truderinger Graben mündet in Daglfing in dem zum Hüllgraben umbenannten Hachinger Bach.

Während der Hachinger Bach weitestgehend in einem künstlichen Bachbett durch Perlach und weiter am westlichen Rand des Ostparks entlang fließt, versickert er in Berg am Laim in der Kampenwandstraße, nachdem er aus dem Ostpark kommend die Heinrich-Wieland-Straße unterquert hat. Er fließt ab dem Einlaufbauwerk unterirdisch durch eine Betonröhre bis zum so genannten Hüllgraben, einem künstlich angelegten Kanal, der am Zamdorfer Gleisdreieck beginnt. Von dort geht es wieder oberirdisch weiter zum sogenannten Abfanggraben, der zwischen Johanneskirchen und Aschheim liegt.

Artikel vom 31.08.2023
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