Jüdisches Museum bietet Ausstellungs-Führung an

Altstadt · "Rest der Geretteten" kennenlernen

Nach dem Krieg kam das Alltagsleben langsam wieder in Gang. Dieses Foto von Geschäften auf der Möhlstraße wurde am 30. Juni 1949 aus einem Polizeiauto heraus aufgenommen. Foto: Stadtarchiv München

Nach dem Krieg kam das Alltagsleben langsam wieder in Gang. Dieses Foto von Geschäften auf der Möhlstraße wurde am 30. Juni 1949 aus einem Polizeiauto heraus aufgenommen. Foto: Stadtarchiv München

Altstadt · Noch bis März 2024 bietet das Jüdische Museum, Sankt-Jakobs-Platz 16, jeweils samstags und sonntags von 13:30 bis 14:30, einen Rundgang durch die Ausstellung "München Displaced. Der Rest der Geretteten" an.

Der Rundgang richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich. Sie kann über den Ticketshop im Internet unter der Adresse jmm.muenchenticket.net vorgenommen werden. Die Teilnahme an der Führung ist im Eintrittspreis zum Jüdischen Museum enthalten.

Dieser beträgt für Erwachsene 6 Euro (ermäßigt 3 Euro); Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben kostenlos Zutritt. Am Sonntag, 10. September, dem Europäischen Tag der Jüdischen Kultur, findet der Rundgang mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache statt.

Die Rundgänge am Samstag, 9., und am Samstag, 23. September, sind mit Rundgängen im Stadtmuseum kombinierbar; das Eintritts-Ticket gilt für beide Ausstellungen. Im Stadtmuseum wird eine Ausstellung zum selben Thema zu sehen. Es geht um das Schicksal und die Erzählungen von etwa hunderttausend "Displaced Persons", die sich 1945 in München befanden.

Nähere Informationen erhält man unter der Adresse www.muenchner-stadtmuseum.de

Schicksal jüdischer Shoah-Überlebender in München beleuchtet

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fanden sich Millionen von Menschen auf der Flucht. Sie alle wurden "Displaced Persons", kurz DPs, genannt. Etwa 70.000 jüdische Überlebende, die aus den Konzentrations- und Arbeitslagern befreit worden waren, aber auch solche, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit vor antisemitischen Pogromen in Osteuropa flohen, zog es nach München.

Die Stadt wurde temporär zur wichtigsten Durchgangs- und Verweilstation der jüdischen DPs. In kürzester Zeit konnte eine lokale Infrastruktur aufgebaut werden, die es den Überlebenden ermöglichte, ihr Leben neu zu beginnen. Die Ausstellung im Jüdischen Museum beleuchtet ihr Schicksal und bringt es den Menschen in der heutigen Zeit auf interessante Weise näher.

In dem Rundgang durch die Ausstellung erfährt der Besucher mehr über die Lebensumstände der jüdischen Displaced Persons und ihre wichtigsten Anlaufstellen in München.

Artikel vom 24.08.2023
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