Mehr Sicherheit und Verhinderung von Verwahrlosung gefordert

Ludwigsvorstadt · Stachus und Bahnhof im Fokus

Mehr Polizeipräsenz kann auf vielfältige Weise dazu beitragen, die Gegend sicherer zu machen. So hat sie unter anderem eine abschreckende Wirkung. Foto: mha

Mehr Polizeipräsenz kann auf vielfältige Weise dazu beitragen, die Gegend sicherer zu machen. So hat sie unter anderem eine abschreckende Wirkung. Foto: mha

Ludwigsvorstadt · Die Sauberkeit im Raum zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz (Stachus) hat zunehmend nachgelassen. Außerdem kommt es nach Meldungen des Polizeipräsidiums immer wieder zu Übergriffen, Raubüberfällen und Schlägereien am Stachus.

Die CSU/FW-Stadtratsfraktion stellte deshalb kürzlich ein Antragspaket, das auf die Verbesserung von Sauberkeit und Sicherheit in dieser Problemzone abzielt.

Verbesserungen für "Eingangstür" zur Stadt beantragt

Der Hauptbahnhof und der Karlsplatz sind wichtige Verkehrsknotenpunkte der Stadt und für viele Reisende die "Eingangstür" nach München. Leider finden sich an vielen Stellen Unrat oder alte herrenlose und zum Teil umgestürzte Fahrräder. Was die Straftaten anbetrifft, so haben im April mindestens vier Opfer Anzeige erstattet und auch im Mai ist es zu mehreren Delikten rund um den Stachus gekommen. Und schon drei Tage nachdem die Stadtratsfraktion den Antrag gestellt hatte, ist es schon wieder zu einem Vorfall gekommen. Wie in den Schwabinger Seiten der Münchner Wochenanzeiger online berichtet, schlug am Montag, 14. August, auf dem Bahnhofsplatz eine Frau einem 32-Jährigen ins Gesicht und riss ihm die Kette vom Hals. In dem Antragspaket fordert die Fraktion unter anderem, dass mehr in die Reinigungstätigkeiten des öffentlichen Raums zwischen Hauptbahnhof und Stachus intensiviert werden soll. Zudem sollen offenkundig herrenlose Fahrräder schneller entfernt werden.

Probleme frühzeitig erkennen und Straftaten verhindern

Die hohe Besucherfrequenz zwischen Hauptbahnhof und Stachus erforderten daneben eine verstärkte Präsenz des kommunalen Außendienstes, um potenzielle Probleme und Straftaten frühzeitig erkennen und unterbinden zu können. Die Präsenz von Ordnungskräften hat darüber hinaus eine abschreckende Wirkung und ermöglicht eine schnelle Reaktion auf eventuelle Zwischenfälle. Ein verstärkter Außendienst kann zudem dazu beitragen, die Sauberkeit des Platzes zu verbessern, indem unsachgemäße Müllentsorgung verhindert wird. Dies wirkt sich positiv auf das Erscheinungsbild aus und trägt zum Umweltschutz bei. Die bestehenden rechtlichen Regelungen zum Schutz der Sicherheit und Ordnung sollen zukünftig stärker und vermehrt durchgesetzt werden.

Mehr Unterkünfte für Obdachlose gefordert

Zudem sollen ab sofort konkrete Maßnahmen zur Verhinderung von Verwahrlosung sowie gegen unkontrolliertes Kampieren am Karlsplatz ergriffen werden. Gleichzeitig sollen die bestehenden Unterkunftsangebote für Obdachlose ausgebaut und bekannt gemacht werden, um eine angemessene Lösung für diese vulnerable Gruppe zu gewährleisten. Fraktionsvorsitzender Manuel Pretzl merkt an: "Wir haben die soziale Verantwortung, obdachlose Menschen zu unterstützen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass öffentliche Plätze als dauerhafte Unterkunft genutzt werden können. Die Landeshauptstadt München muss dafür sorgen, würdevolle Lösungen für obdachlose Menschen zu finden und den Betroffenen die bereits vorhandenen Möglichkeiten aufzeigen. So kann eine angemessene Unterkunft und Betreuung gewährleistet werden, ohne dass Menschen auf öffentlichen Plätzen kampieren müssen."

Artikel vom 22.08.2023
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