Die Arbeiten am Krankenhaus Harlaching gehen voran

Harlaching · Fast im Zeitplan

Auch wenn beim Bau besonders aufs Geld geschaut werden muss, wurde auf schmückende Elemente bei der Fassadengestaltung der neuen Klinik geachtet. Foto: hw

Auch wenn beim Bau besonders aufs Geld geschaut werden muss, wurde auf schmückende Elemente bei der Fassadengestaltung der neuen Klinik geachtet. Foto: hw

Harlaching · Auf dem Grund des ehemaligen Kinderkrankenhauses, das im Frühjahr 2020 abgerissen wurde, entsteht ein neuer, moderner Klinikkomplex, der Platz für 550 Betten bieten wird.

Insgesamt wird die Klinik dann 31.000 Quadratmeter umfassen, die sich auf fünf Stockwerke verteilen. Läuft alles nach Plan, so kann die Klinik Ende 2024 in Betrieb genommen werden. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 255 Millionen Euro, davon finanziert der Freistaat 164 Millionen Euro. Ist das neue Gebäude fertig, beginnen die Abrissarbeiten am alten Klinikgebäude, das aus dem Jahr 1964 stammt und in die Jahre gekommen ist. Im Neubau werden dann alle Zentren, die aktuell in verschiedenen Gebäuden auf dem Klinikareal angesiedelt sind, zusammengefasst.

Auf Einladung der SPD-Stadträte Christian Vorländer und Micky Wenngatz wurde jetzt zum Rundgang durch die Baustelle eingeladen. Noch gibt es viel zu tun auf dem Bau, damit dieser fristgerecht abgeschlossen werden kann. Wie die Projektleiterin Silke Fischer und der Bauleiter Rudolf Schmid beim Rundgang betonten, habe es durch Corona und die Folgen des Kriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Lieferengpässe bei Baumaterialien zwar einige Probleme und Verzögerungen gegeben, doch sei man zuversichtlich, diese im Verlauf der weiteren Arbeiten einholen und fristgerecht Ende 2024 den Bau abschließen zu können. Danach werden die einzelnen Abteilungen Stück für Stück ins neue Krankenhaus übergesiedelt.

Statt vieler Gebäude und weiter Wege wird es dann einen Stützpunkt für alle geben. Das spare Zeit und Ressourcen, betont Silke Fischer. Bei den Planungen habe es enge Abstimmungen mit den verschiedenen Disziplinen und Abteilungen gegeben, wurden Wünsche und Anregungen so weit wie möglich in die Planungen aufgenommen und nun umgesetzt. Fünf Stockwerke hoch wird das Gebäude sein.

Im Erdgeschoss befindet sich neben dem Empfang und dem Besucherbereich die Notfallversorgung für Erwachsene und Kinder, die Kardiologie und die Radiologie, um nur einige der Disziplinen zu nennen, die dort untergebracht werden. Im 1. Stock wird die Gynäkologie und die Entbindungsstation ihr neues Zuhause erhalten. Auch die Verwaltung bekommt hier Räumlichkeiten. Im 2. OG werden die Operationssäle zu finden sein, ebenso der Bereitschaftsdienst und die Kinderstation. Im 3. OG wird das Frührehazentrum und die Tagesklinik Neurologie untergebracht, auch die Palliativstation wird hierher umsiedeln. Im 4. OG sind die Psychosomatik und die Neurologie untergebracht und im 5. OG wird unter anderem die Rettungsdienst-Bereitschaft ihre Räumlichkeiten bekommen und die Pflege, Kardio/Allgemeine Chirurgie sowie Geriatrie.

Auf dem hinteren Teil des neuen Krankenhausdaches wurde der Hubschrauberlandeplatz errichtet. Die direkte Anbindung des Hubschraubers an das Krankenhaus soll die Wege für Patienten und medizinisches Personal verkürzen helfen und somit bisweilen lebensrettende Zeit sparen. Der Hubschrauberlandeplatz wurde dabei so konzipiert, dass er von der Straße aus nicht sichtbar ist, um Anwohner vor unnötigem Lärm zu schützen.

Beim Bau wurde darauf geachtet, möglichst energieeffizient zu arbeiten, um den künftigen Verbrauch bei laufendem Betrieb so gering wie möglich zu halten.

Für den Bau werden am Ende 80.000 Tonnen Stahlbeton, 4.650 Tonnen Stahl, 2.935 Türen, 995.000 Meter Starkstromkabel und 488.000 Meter Datenkabel ihren Platz im Innenleben des Neubaus gefunden haben. Nach Fertigstellung des Neubaus und Bezug durch die Fachabteilungen wird das bisherige Haupthaus zurückgebaut und es entsteht eine große Parkfläche.

Kleines Highlight, der Betonbrunnen aus den 60er Jahren, der den alten Park geziert hat, wurde erhalten und wird in den künftigen Park integriert werden. "Er wurde akribisch abgebaut, alle Teile durchnummeriert und am Ende wird er wieder zum Verweilen einladen", erklärt Silke Fischer. Ihr Lob gebührt den zahlreichen am Bau beteiligten Firmen, die teilweise unter schwierigen Bedingungen für den schnellen Baufortschritt gesorgt haben.

hw/rd

Artikel vom 01.08.2023
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