Schwerpunkteinsatz der Polizei in Riem und Neuperlach

Neuperlach/Messestadt Riem · Jugendkriminalität bekämpfen

Die Bekämpfung der Gewaltkriminalität ist ein Schwerpunkt der Präventionsarbeit des Polizeipräsidiums München in diesem Jahr. Foto: CC0

Die Bekämpfung der Gewaltkriminalität ist ein Schwerpunkt der Präventionsarbeit des Polizeipräsidiums München in diesem Jahr. Foto: CC0

Neuperlach/Messestadt Riem · Im Zuständigkeitsbereich der Münchner Polizei gibt es verschiedene Örtlichkeiten, an denen es zeitweise vermehrt zu Straftaten und schwierigen Verhaltensweisen von jüngeren Personen, wie Ruhestörungen, kleineren Sachbeschädigungen, aber auch zu Raub- und Körperverletzungsdelikten kommt.

Bei den Raubstraftaten geht es oft um eine jugendtypische Tatbeute, wie Kopfhörer oder Mobiltelefone sowie auch hochwertige Bekleidung, häufig Jacken. Die Taten werden auch gefilmt und die Täter inszenieren sich auf Social Media.

In vielen Fällen handelt es sich hierbei um Mehrfach- und Intensivtäter, darunter im Einzelfall auch Kinder. Einige wenige dieser Täter verüben zum Teil gravierende Straftaten – und bringen dadurch alle dort sich aufhaltenden und wohnenden jungen Menschen und mitunter ganze Örtlichkeiten in Misskredit.

Solche lokalen Ereignisse entstehen aber nicht von heute auf morgen. Die Münchner Polizei reagiert auf solche Entwicklungen grundsätzlich mit entsprechend angepassten Maßnahmen. Erste Schritte sind die Erhöhung der polizeilichen Präsenz und Absprachen mit den lokalen Akteuren, Schulen, Sozialbehörden, kommunalen Partnern. Durch die Polizeiinspektionen vor Ort werden präventive Maßnahmen abgesprochen. Dazu werden auch die in den Bereichen der Gewalt- und Jugendkriminalität ermittelnden Fachkommissariate strategisch eingebunden, die zum Teil auch personell verstärkt wurden. Gerade dieses koordinierte Vorgehen ist ein erfolgskritischer Faktor für die Bekämpfung dieser Art der Kriminalität.

In diesem Kontext reagiert die Münchner Polizei jetzt auch auf Entwicklungen in der Messestadt Riem und Neuperlach, wo seit Anfang des Jahres vermehrte Straftaten festgestellt werden, die von jüngeren Personen, oft im Rahmen von gruppendynamischen Prozessen, begangen werden. Besonders über den Jahreswechsel war eine signifikante Steigerung an Taten im öffentlichen Raum und dadurch bedingten Polizeieinsätzen auffällig. Zuletzt hat ein Raub am Sonntag, 11. Juni, in Neuperlach sowohl die Medien als auch die Menschen vor Ort stark beschäftigt. Hier hatten zwei bislang unbekannte junge Männer von zwei weiteren Jugendlichen Geld gefordert und diesen mit einer Machete mehrere Schnittverletzungen zugefügt.

Verstärkte Präsenz in den Stadtteilen

Als Reaktion auf diese Vorfälle und Entwicklungen wurde bereits im Frühjahr 2023 der erste Schwerpunkteinsatz der Münchner Polizei in diesem Kontext geplant und während der Osterferien durchgeführt. Da dieser Wirkung zeigte, indem die Straftaten unter jungen Leuten zurückgingen, findet nun im Zeitraum von 11. bis 30. Juli 2023 in Riem und in Neuperlach ein weiterer Schwerpunkteinsatz der Polizei zur Prävention und zur Verhinderung von weiteren Taten dieser Art der Kriminalität statt. Die lokalen Polizeiinspektionen 24 (Perlach) und 25 (Trudering-Riem), der übergeordnete Polizeiabschnitt Ost, das Kommissariat 105 für Prävention und Opferschutz und die Unterabteilung für Kriminalitätsbekämpfung im Polizeipräsidium gehen gemeinsam koordiniert gegen diese Auffälligkeiten bei diesem Schwerpunkteinsatz vor. Dabei werden an verschiedenen Tagen Einheiten der Bereitschaftspolizei zusammen mit Beamtinnen und Beamten der lokalen Inspektionen sowie der Diensthunde- und der Reiterstaffel verstärkt Präsenz in beiden Stadtteilen zeigen.

Infostand in zwei Einkaufszentren

Ziel des Einsatzes ist es, durch Präsenz und vermehrte Kontrollen, Straftaten zu verhindern und dadurch auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Hierbei gehen die zum Teil noch jungen Beamten sehr transparent und differenziert vor. In Gesprächen mit den Menschen vor Ort werden Maßnahmen und Kontakte gezielt gesucht. An vier Tagen richtet das Kommissariat 105 (Prävention und Opferschutz) zusätzlich einen Infostand abwechselnd in Riem und in Neuperlach ein, um interessierten Bürgern verschiedenste Präventionsmöglichkeiten und Informationsangebote zu vielen Themen rund um die Sicherheit im Alltag zu zeigen. Am Mittwoch, 12. Juli, und Donnerstag, 13. Juli, befindet sich dieser in den Riem Arcaden und am Donnerstag, 20. Juli, und Montag, 24. Juli, im Einkaufszentrum Pep.

Die Bekämpfung der Gewaltkriminalität ist ein Schwerpunkt der Präventionsarbeit des Polizeipräsidiums München in diesem Jahr. Man sieht aber, dass die gute Sicherheitslage hier kein Selbstläufer ist, sondern das Ergebnis einer intensiven Kooperation verschiedenster Akteurinnen und Akteuren. Dazu ist sie auch klar abhängig davon, dass die Bürgerinnen und Bürger die Polizei mit dem Notruf 110 über akute Vorfälle informieren und sich danach als Zeugen zur Verfügung stellen. Gerade hier zeigt sich wieder die wichtige Bedeutung unseres Notrufs 110, der dieses Jahr auch im Zentrum der Notruf- und Präventionskampagne der Münchner Polizei "NOTRUF 110 – Unsere Nummer, Deine Sicherheit" steht.

Artikel vom 11.07.2023
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