München · Hope & Possibility Run

Der Vorsitzende des Achilles International Germany, Alexander Hentzschel (2. v. r.) hofft gemeinsam mit zahlreichen Läufern und Sponsoren auf viele Teilnehmer. Foto: hw

München · Die Grundidee des Vereins ist simpel und genial zugleich: Menschen mit allen Arten Behinderungen zu ermöglichen, an Laufveranstaltungen teilzunehmen, persönliche Leistung zu fördern, Selbstwertgefühl zu erhöhen und die Barrieren zwischen Nichtbehinderten und Behinderten zu reduzieren. Das alles passiert beim gemeinsamen Training. Sport verbindet! Das Motto trifft ganz besonders auf den Benefizlauf zugunsten des Behindertensportvereins Achilles International Germany zu. Hier messen sich Läufer mit und ohne Handicap beim Lauf gegen die Uhr. Und wirklich jeder kann mitmachen! Und so lädt Achilles International Germany ein zum 10. Hope & Possibility Run. Er findet statt am Sonntag, 9. Juli in der Städtischen Bezirkssportanlage an der Heinrich-Wieland-Str. 100.

Ins Leben gerufen wurde der Verein Achilles International 1983 von Dick Traum in den USA.Traum wollte es behinderten Sportlern ermöglichen, trotz Handicap an allgemeinen Langstreckenläufen teilzunehmen. Mittlerweile ist Achilles zu einer weltweiten Organisation mit Ablegern in zahlreichen Ländern geworden. Nach Deutschland hat diese Idee Alexander Hentzschel im Jahr 2011 gebracht. Der begeisterte Langstreckenläufer hatte selber lange Jahre eine blinde Austauschstudentin aus New York in München bei ihren Läufen betreut und nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat den New York-Marathon mit ihr absolviert. Seit vielen Jahren leidet Alexander Hentzschel an MS und ist mittlerweile selber auf Hilfe und Unterstützung bei sportlichen Events angewiesen. Wie wichtig die Ausübung von Sport für Menschen mit Behinderung ist, weiß Alexander Hentzschel aus eigener Erfahrung. Es hilft nicht nur für das körperliche Wohlbefinden sondern stärkt auch die psychische Stabilität. Große Unterstützung erhält Achilles International Germany unter anderem von der BMW-Group. In der Münchner BMW-Welt können die Sportler von Achilles unter anderem kostenfrei die Umkleiden und Spinde nutzen, bevor sie zum wöchentlichen Lauftraining in den Olympiapark aufbrechen. Und auch sonst haben die Verantwortlichen der BMW-Group wie Roland Jung (Leiter Arbeitsumfeld, Gesundheit, Konzernsicherheit, Konzerndatenschutz Mobilität) und Per Wiek (Leitung Personal- und Sozialwesen bei der BMW Group) immer ein offenes Ohr für die Belange von Alexander Hentzschel und seinen Sportlern. Unterstützung gibt es aber auch von vielen anderen Firmen, wie beispielsweise Gerolsteiner, Pripares - Software Solutions GmbH und "Roger & Over", die die nötigen Walkie-Talkies für die Koordination der Läufe sponsern. Mit am Start wird auch die 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sein, die sich gerne von der guten Sache überzeugen ließ. "Es ist ein wunderbares Angebot. Inklusion wie man sie sich nur wünschen kann", betonte die passionierte Läuferin. Zu den Läufern von Achilles gehört Anna-Katharina Polke, die es beim Frame-Running bis in den Bayerischen Kader geschafft hat. "Laufen ist meine große Leidenschaft. Wir wollen das Frame-Running noch viel bekannter machen, in anderen Ländern ist es bereits sehr verbreitet, aber in Deutschland leider noch nicht. Wenn ich durch meine Teilnahme andere für den Sport begeistern kann, dann freut mich das sehr", so Anna-Katharina Polke. Frame-Running ist eine adaptive Sportdisziplin, vor allem für Menschen mit starken Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen wie Zerebralparese. Athleten verwenden einen dreirädrigen Laufrahmen mit Sattel, Körperstütze und vor allem ohne Pedale.

Anmelden, mitmachen und die gute Sache unterstützen

Los geht es am Sonntag, 9. Juli mit dem Kids-Run (2,5 km) um 10.15 Uhr für Athleten mit und ohne Handicap. Um 11.00 Uhr starten dann Kinder und Erwachsene mit und ohne Handicap für die 5 km-Strecke sowie die 10 km-Läufer für Wheelchairs, Handbikes und alle anderen Athleten mit und ohne Behinderung. Jeder Finisher erhält im Ziel eine Medaille und kann sich mit Obst und Getränken erfrischen, während ein Rahmenprogramm mit tollen Sachpreisen bei einer Tombola im Zielbereich stattfindet. Eine Urkunde mit persönlicher Nettolaufzeit kann im Anschluss online abgerufen werden. Egal ob mit Krücken, Rollator, Rollstuhl oder anderen Gehhilfen, jeder mit und ohne Handicap ist willkommen. Eine Vereinszugehörigkeit ist nicht erforderlich. Die Teilnahme kostet 18 Euro, enthalten sind ein hochwertiges Laufshirt von Under Armour, eine Startnummer mit Transponder und ein Goodie Bag. Anmelden kann man sich unter www.hprun.de Auch wer nicht laufen will ist ebenfalls willkommen um als Zuschauer die Läufer anzufeuern.

Artikel vom 30.06.2023
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