Am 11. Juni summt und brummt es im Freilichtmuseum

Schliersee · Tag der Bienen

Auf den Magerwiesen finden die Bienen viel Futter. 	Fotos: Gitti und Markus Wasmeier

Auf den Magerwiesen finden die Bienen viel Futter. Fotos: Gitti und Markus Wasmeier

Schliersee · Man meint immer, die Vereinten Nationen müssen sich um die ganz großen Dinge kümmern. Und da ist es schon ein bisschen überraschend, dass sich ausgerechnet die Vereinten Nationen im Jahr 2018 um ein ziemlich kleines Tier gekümmert haben – Sie ahnen es, es geht um die Biene.

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Aber mag die einzelne Biene auch klein sein, das Thema ist groß und so haben die Vereinten Nationen in Anbetracht des Rückgangs der Bienenpopulation den 20. Mai zum internationalen Tag der Bienen ausgerufen. Wir schließen uns etwas später und zwar am 11. Juni an, wobei wir schon seit 2014, als wir unser Bienenhaus in Betrieb genommen haben um die Wichtigkeit des Themas wussten und wir schon immer versuchen, unseren kleinen und großen Gästen das Leben dieser kleinen fleißigen Tierchen näher zu bringen. Unser Bienenhaus im Ständerbau ist ein robuster kleiner Bau, der den hohen Schneelasten in den Alpen standhalten kann und sogar einen gewissen Schutz vor Bärenattacken bietet. Und gerade aktuell werden wir durch die Meldungen über Bärensichtungen in Bayern wieder daran erinnert, dass Meister Petz früher durchaus hier ansässig war.

Im historischen Bienenhaus arbeiten wir allerdings mit modernen Beuten mit Wechselrähmchen. Unser Vorfahren haben noch mit Bienenkörben gearbeitet, die Sie bei uns aber ebenfalls im Einsatz finden. Bei ihnen mussten zur Honigernte die Waben herausgeschnitten werden und konnten nicht wieder verwendet werden. Heute hingegen gewinnt man den Honig mit einer Schleuder und kann anschließend die leeren Waben wieder in den Stock hineinhängen. Die Bienen sparen sich Arbeit beim Bau und sammeln schneller wieder Honig.

Die älteste Darstellung der Bienennutzung ist über 10.000 Jahre alt

Die Geschichte der Bienennutzung ist lang. Schon vor zigtausenden von Jahren haben die Menschen Honig von wild lebenden Bienen geerntet, eine Höhlenmalerei aus dem Jahr 8000 vor Christus ist die älteste bekannte Darstellung dieser Bienennutzung! Neben den wilden Honigbienen, die vom Menschen mit der Zeit aus dem Wald an das Haus geholt wurden und durch Zucht zu mittlerweile recht zahmen Honigbienen geworden sind, gibt es eine Vielzahl von Wildbienenarten, die oft ein wenig vergessen werden, die aber umso mehr gefährdet sind. Denn im Vergleich zur Honigbiene, die sehr viele verschiedene Blüten anfliegen und nutzen kann, sind viele Wildbienenarten auf einzelne Nahrungspflanzen spezialisiert. Genauso verhält es sich mit den Nistmöglichkeiten, abgestorbene Baumstümpfe, ein spezieller Boden oder Abbrisskanten sind heute rar geworden. Da hat es die Honigbiene leichter, denn sie bekommt ihr Haus ja vom Imker.

Bei uns im Freilichtmuseum können Sie auf den Magerwiesen viele verschiedene Wildbienenarten beobachten. Daneben dreht sich am 11. Juni alles um die Biene an sich. In unserem Bienenhaus können Sie hinter die Kulissen blicken und der gläserne Bienenstock gibt den Blick frei in die Wohnstube der fleißigen Insekten. Bei Führungen erfahren große und kleine Besucher mehr über das geheimnisvolle Zusammenleben im Bienenstaat. Mitmachaktionen vertiefen die Erfahrungen und Erlebnisse.

Natürlich will unser Honig auch probiert werden und wer will, kann sich ein Glas ursprünglichen und unverfälschten Honig aus unserem Museumsladerl mit nachhause nehmen. Neben der emsigen Betriebsamkeit im Bienenstock finden Sie im altbayerischen Dorf aber viele Plätze der Ruhe und der Entspannung. Unser Biergarten lädt zum Verweilen ein und unser selbstgebrautes Museumsbier sorgt für Abkühlung. Genauso fleißig wie unsere Bienen ist die Küchenmannschaft im altbayerischen Wirtshaus »Zum Wofen«, die Sie mit frischen Schmankerln aus der Küche oder hausgemachten Kuchen verwöhnt. Sie merken schon, bei uns im Freilichtmuseum summt und brummt es auf viele Weisen.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 03.06.2023
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