München · Mal ins Museum

Die insgesamt zehn von Erasmus Grasser aus Holz geschnitzten Moriskentänzer zählen zum wertvollsten Besitz des Stadtmuseums. Foto: © Münchner Stadtmuseum

München · Ab 10 Uhr morgens kann man am Sonntag, 21. Mai, Münchens Museen entdecken. Oft ist dabei der Eintritt frei. Mit Sonderführungen, Workshops, Vorträgen und Festen gewähren die Musentempel ihren Besuchern an diesem Tag einen ganz besonderen Blick hinter die Kulissen.

Mit dabei ist zum Beispiel das Münchner Stadtmuseum am St.-Jakobs-Platz 1. Zwischen 10 und 18 Uhr steht es zum Selbsterkunden mithilfe eines Rallyeheftes offen. Bei freiem Eintritt gibt es ein "Moriskenmemory", ein Bilderrätsel und vieles mehr.

Sehbehinderte entdecken wertvolle Holzfiguren

Die Moriskentänzer von Erasmus Grasser zählen mit zum kostbarsten Besitz des Münchner Stadtmuseums. Von 11 bis 12.30 Uhr widmet sich eine interaktive Führung ganz den zehn Holzfiguren. Der Besucher taucht ein in das mittelalterliche München und erlebt, warum die Schnitzfiguren so berühmt sind. Zudem erfährt man, was an den Werken von Erasmus Grasser so besonders ist und warum ihm seine Kunstfertigkeit so großes Ansehen bescherte. Die Führung eignet sich besonders für blinde und seheingeschränkte Menschen.

Die Anmeldung erfolgt unter stadtmuseum.muenchenticket.net/#/start. Für Interessierte mit Seheinschränkungen gibt es die Möglichkeit der Anmeldung unter Telefon 233-279 79 oder per E-Mail an buchung.stadtmuseum@muenchen.de. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 12 (inklusive Begleitpersonen).

Highlights aus dem alten Ägypten

Freunde der Antike können von 11 bis 12 Uhr im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst (Gabelsbergerstraße 35) zum Eintrittspreis von einem Euro die Hauptwerke der Sammlung aus 5.000 Jahren bei einer Sonderführung kennenlernen. Anmelden kann man sich unter www.smaek.de/veranstaltungen. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre genießen freien Eintritt.

Gebärdensprache im NS-Dokumentationszentrum

Im NS-Dokumentationszentrum am Max-Mannheimer-Platz 1 erhält man in einem 90-minütigen Rundgang in verschiedenen Sprachen einen Überblick über die Ausstellung „München und der Nationalsozialismus“. Es geht um das Thema Ursprung und Aufstieg des Nationalsozialismus in München, die besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur und den schwierigen Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Um 11 und 14 Uhr findet die Führung auf Deutsch statt, um 12 Uhr auf Französich und um 13 Uhr auf Englisch; um 14 Uhr wird auf Italienisch, um 15 Uhr auf Hebräisch und um 16 Uhr in Deutscher Gebärdensprache geführt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zum Museum gibt es unter www.nsdoku.de

Besuch bei Burgfäulein und Rittern

Kinder von 6 bis 10 Jahren können von 13 bis 17 Uhr bei einer Mitmachaktion auf der Burg Grünwald, Zeillerstr. 3, die Welt der Ritter und Burgfräulein kennenlernen. In der Burgwerkstatt entstehen prächtige Fibeln (mittelalterliche Gewandverschlüsse), schicke Spiegel, edle Zierschilde oder gruselige Burggespenster – ganz nach Wunsch! Durchgeführt wird die Aktion vom Museumspädagogischen Zentrum. Zu zahlen sind geringe Materialkosten: Für eine Fibel oder ein Burggespenst jeweils ein Euro; ein Spiegel oder ein Schild können jeweils für drei Euro gebastelt werden. Für Eltern haben die Möglichkeit während der Kinderaktion für einen Euro einer Erwachsenen-Führung teilzunehmen.

Auch online gut unterwegs

Für alle, die zu Hause bleiben wollen oder müssen, gibt es eine große Anzahl von digitalen Museumsereignissen. Sie reichen von virtuellen Rundgängen durch Museen (zum Beispiel beim Museum Mensch und Natur) und Ausstellungen (hier bietet unter anderem die Städtische Galerie im Lenbachhaus und im Kunstbau München eine 360°-Tour durch die Sammlung "Der Blaue Reiter" an) über digitale Werkpräsentationen (zum Beispiel beim Alpinen Museums des Deutschen Alpenvereins, das zurzeit wegen Umbauarbeiten geschlossen ist) bis hin zu Kinder-Aktionen für zu Hause (unter anderem in Form von Mitmach-Experimenten von BIOTOPIA LAB). Das gesamte Programm des Internationalen Museumstags findet man unter www.museumstag.de

Artikel vom 16.05.2023
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