In Arget wird der Internationale Museumstag gefeiert

Arget · Heimatmuseum & Sonderausstellung

Das Heimatmuseum in Arget ist immer einen Besuch wert. Am Sonntag, 21. Mai, ist es wieder soweit. Foto: hw

Das Heimatmuseum in Arget ist immer einen Besuch wert. Am Sonntag, 21. Mai, ist es wieder soweit. Foto: hw

Arget · Das Heimatmuseum Sauerlach in Arget hat im Mai am Internationalen Museumstag, Sonntag, 21. Mai, von 11 bis 17 Uhr geöffnet. An beiden Tagen sind neben der Daueraustellung des Museums zwei Sonderausstellungen zu sehen: Die Ausstellung "'S Gwand" zeigt historische Trachten und Kleidung im Wandel der Zeit, mit Exponaten aus dem Museumsarchiv und Leihgaben von Privat.

Vor allem die Weiberleut brezelten sich auch früher schon gerne auf, mit feschen Dirndln und modischen Accessoires wie Hüte, Haarteile oder Trachtenschmuck. Verheiratete Frauen trugen traditionell schwarze Kleidung, die Kirchengewänder hochgeschlossen, mit Hut, um den Hals einen schwarzen Seiden- oder Strickschal oder einen schwarzgefärbten Fuchs. Das typische Festtagskleid der respektablen, verheirateten Frau ist das aufwendig gearbeitete Schalkgewand. Bei unverheirateten Frauen und Mädchen ist es eher ein Mieder oder ein Spenzer, wie bei den typischen Tanzgewändern. Die Mannsbilder putzten sich natürlich auch heraus, aber etwas subtiler; sie trugen ihren "guten Anzug" oft ein Leben lang, und wurden dann noch darin beerdigt. Als Statussymbole dienten etwa Taschenuhren, Hutnadeln oder aufwendig bestickte Gürtel, auch Ranzen, Fatschen oder Geldkatze genannt, die sie über der Hose um den Leib trugen. Zur hiesigen regionalen Männertracht gehörte in jedem Fall eine traditionelle Miesbacher Joppe mit ortsspezifischer Steppung, z.B. Efeu- oder Eichenblätter, und eine kurze Lederne. Ein kleiner Textil-Flohmarkt bietet historische Stoffe und Kleidungsstücke.

Die zweite Sonderausstellung wird vom Verein artTextil gezeigt und trägt den Titel Inspiration ZEITREISE: Anlässlich des 22-jährigen Gründungsjubiläums entstanden Textil-Kunstwerke, für die alte Vorbilder und Arbeitsanleitungen neu interpretiert und modern umgesetzt wurden. Es findet ein Verkauf von Taschen und Täschchen statt, welche aus alten Wallachstoffen gefertigt sind; die Einnahmen gehen als Spende an eine karitative Einrichtung.

Besuchen Sie die Handarbeitsgruppe in der Spinn- und Webstube des Museums, nehmen Sie an Gratisführungen teil oder erkunden Sie das Museum auf eigene Faust! Wie immer werden die Gäste mit Kaffee und Kuchen, sowie kalten Brotzeiten und Getränken bewirtet, und für Kinder gibt es lustige Spiele. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 16.05.2023
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