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Niströhren für die Artenvielfalt
Haar · Waldkäuze im Waldfriedhof
Um die Eulen-Population zu vergrößern wurden in schwindelnder Höhe Niströhren angebracht. Foto: Gem. Haar
Haar · Dem Ruf eines Käuzchens wird so manch mystische, ja sogar unheilvolle Bedeutung beigemessen. Keinesfalls so in der Gemeinde Haar: Man freut sich einfach, dass diese Vogelart auch hier heimisch ist. Und damit das so bleibt, hat das Umweltamt den Waldkäuzen Niststätten eingerichtet. Die meisten Waldfriedhofsbesucher haben den einen oder anderen Waldkauz zumindest schon einmal gehört.
Denn genau in so einer Umgebung fühlen sich die nachtaktiven Vögel wohl. Der Waldkauz bevorzugt nämlich eher lichte Laub- und Mischwälder - da ist der gemeindliche Friedhof natürlich ein Volltreffer. Laut Landesbund für Vogel- und Naturschutz sind Waldkäuze zudem sehr treue Tiere: Sie bleiben nicht nur lebenslang in einer Paarbindung, sondern verbringen auch ihr gesamtes Leben an einem Ort. Und selbst die Nachkommen zieht es nicht in die Ferne; höchstens 50 Kilometer von ihrem Geburtsort werden sie wieder sesshaft. Da wollte das Umweltamt der Gemeinde nun ein paar Argumente schaffen, damit auch die Jungvögel den Waldfriedhof als idealen Lebensort sehen – und dort bleiben. Auf diese Weise könnte die Eulen-Population am Ort vergrößert werden.
Niströhren in schwindelnder Höhe
In der Gemeinde werden immer wieder bestimmte Tierarten unterstützt, damit sie heimisch werden bzw. bleiben. Zurzeit ist dies eben der Waldkauz. Drei Niströhren hat man für ihn am Waldfriedhof aufgehängt. Diese recht einfach aufgebauten Röhren wurden mit Unterstützung von Dominik Wolfseher von der GreenCare Baumpflege zusammengebaut und in schwindelnden Höhen in den Bäumen befestigt. So bieten sie den Vöglen einen ideal geschützten Ort für die Aufzucht ihrer Jungen. Jetzt müssen die wunderbaren Tiere mit ihren großen runden Köpfen und den schwarzen Knopfaugen die Röhren nur noch entdecken und beziehen.
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