Taufkirchen hatte zum Neujahrsempfang eingeladen

Taufkirchen · Lob & Ausblick

Brgm. Ullrich Sander mit seinem Stellvertreter, dem Zweiten Brgm. Michael Lilienthal beim Jahresempfang (v.l.). Foto: hw

Brgm. Ullrich Sander mit seinem Stellvertreter, dem Zweiten Brgm. Michael Lilienthal beim Jahresempfang (v.l.). Foto: hw

Taufkirchen · Nach zweijähriger Zwangspause konnte die Gemeinde Taufkirchen endlich wieder zum Neujahrsempfang einladen. Und die Bürger ließen sich nicht lange bitten. Rund 200 Personen waren der Aufforderung gefolgt, mit ihrem Bürgermeister auf das neue Jahr anzustoßen. Gedacht ist der Neujahrsempfang als Dankeschön für Ehrenamtliche, Wegbegleiter und Geschäftspartner.

Vergessen wurden aber auch nicht die, die nicht mehr am Empfang teilnehmen konnten. So wurde unter anderem an Udo Schindler, der sich lange Jahre beim SV-DJK Taufkirchen und im Ortsverein der SPD engagiert hatte gedacht, ebenso wie an Ferdinand Huber, der Vorsitzender der Krieger- und Soldatenkameradschaft war.

Viel passiert im Jahr 2022

Bürgermeister Ullrich Sander nutzte die Gelegenheit, um die Ereignisse des letzten Jahres vor den Gästen in einem kurzen Abriss Revue passieren zu lassen. So wurde 2022 fleißig in Taufkirchen gefeiert, schließlich gab es viele Feste nachzuholen. Unter anderem wurde vom Burschenverein ein Maibaum aufgestellt, zum 20. Mal das Sommerfest der Vereine gefeiert, das Jubiläum von SV-DJK Taufkirchen (20 Jahre) und des Sport- und Freizeitparks (25 Jahre) begangen. Ihr 50-jähriges Jubiläum konnte die VHS Taufkirchen feiern, ebenso die Nachbarschaftshilfe und der Ortsteil Taufkirchen am Wald.

Weiter voran geschritten sind auch die verschiedenen Bautätigkeiten vor Ort, so wurde das Dach des Kulturzentrums saniert, ebenso die Kita Wawuschel und wurde die Umrüstung auf LED bei der Straßenbeleuchtung fertiggestellt. Aufgrund von Materialbeschaffungsproblemen hat sich der Bau der gemeindlichen Wohnungen am Riegerweg verzögert, in diesem Frühjahr sollen sie allerdings bezogen werden.

Baumaßnahmen laufen nicht nach Plan

Zu enormen Verzögerungen sei es auch beim Bau der Grundschule am Wald gekommen, bedauerte das Taufkirchner Gemeindeoberhaupt. Baubeginn war 2018, eigentlicher Fertigstellungstermin sei Pfingsten 2020 gewesen. "Inzwischen bin ich durchaus optimistisch, dass an Pfingsten die Fertigstellung und der Umzug erfolgen. Aber ich traue mich schon fast nicht mehr eine Jahreszahl zu nennen", scherzte Ullrich Sander und weiter: "Dabei wird es höchste Zeit, dass wir das alte Gebäude der Grundschule endlich leer machen. Denn dieses Gebäude soll die Übergangslösung für die Mittelschüler sein. Die Planungen für den Neubau der Mittelschule sowie einen Ersatzneubau der beiden davorstehenden Kita-Gebäude ist vom Gemeinderat im Dezember verabschiedet worden und die Vorbereitungen laufen." Damit aber noch nicht genug an geplanten und dringend nötigen Baumaßnahmen. Auch die Grundschule an der Dorfstraße müsse auf längere Sicht erweitert werden. Diese Maßnahmen kosteten viel Geld, das Haushaltsvolumen betrage mittlerweile rund 100 Millionen Euro. Ohne Kredite seien solche Ausgaben nicht zu stemmen. Die Gemeinde, so berichtete Sander, beziehe ihre Einnahmen vor allem aus zwei Quellen, aus der Einkommenssteuer und aus der Gewerbesteuer. "Manche Ansiedlungen stehen unter eben genau diesem Aspekt, eine möglichst hohe Gewerbesteuer zu erzielen", erläuterte Sander. Sein Dank galt den Gewerbesteuerzahlern der Gemeinde, die dazu beitragen, die nötigen Ausgaben stemmen zu können.

Aber auch dem Ehrenamt dankte der Bürgermeister. Ob Freiwillige Feuerwehr oder Nachbarschaftshilfe, der Gemeinderat oder die Sportvereine, das ehrenamtliche Engagement sei es, das die Gemeinde zusammenhalte. Ein weiteres wichtiges Thema des Abends war die Energieversorgung vor Ort. So werde es am 8. März einen Infoabend zum Thema Fernwärme im Kulturzentrum geben. Aber auch in Sachen Windkraftanlagen wolle die Gemeinde aktiv werden und vor allem bei allen Entscheidungen das Heft selber in der Hand behalten. Wenn Windenergie, dann als Bürgerenergieanlage, so Sander. Entsprechende Beschlüsse seien vom Gemeinderat gefasst worden.

Stolz war Bürgermeister Sander darauf, dass mit Hilfe von Herrn Herbert Heigl ein Kunstprojekt aus Österreiche erstmals nach Deutschland, genauer gesagt, nach Taufkirchen komme. Ein künstlerischer Schriftzug "NO HATE" wird von Ende Mai bis Anfang August in Taufkirchen zu sehen sein. Stolz war er auch auf die Tatsache, dass Taufkirchen als Host Town für die Teilnehmer der Special Olympic World Games gemeinsam mit Oberhaching ausgewählt wurde. Man werde gemeinsam eine Delegation aus Gibralta unterbringen und versorgen.

Ein großes Lob gab es in diesem Rahmen auch für das Personal des Rathauses, das trotz großer Ausfälle sein Bestes gebe, um die Belange der Bürger zu bearbeiten. Auch den Brüdern Sebastian und Ferdinand Zinner zollte der Rathauschef Respekt. Ob ein Abend wie dieser als Erfolg angesehen werden könne, hänge auch vielfach davon ab ob es schmecke. "Ihr beiden könnt nie zum Ratschen und Feiern zusagen, weil ihr das alles für uns vorbereite und euch um die Gäste kümmert", betonte Ullrich Sander.

Bevor der offizielle Teil endete, sprach MdL Kerstin Schreyer noch ein kurzes Grußwort an die Bürger. Sie forderte die Bürger auf im Dialog zu bleiben und auch wenn man nicht immer einer Meinung sei, den Diskurs zu pflegen. "Wir haben das Glück in einer Demokratie zu leben, wir müssen sie auch entsprechend schützen und verteidigen", mahnte sie. Abgerundet wurde das fröhliche Fest von der Musikschule Taufkirchen.

Artikel vom 07.02.2023
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...