Grundsteinlegung für das neue Kinderhaus (Salberghaus)

Putzbrunn · Ein Zuhause auf Zeit

Teile des Kinderheims Salberghaus sind in die Jahre gekommen und werden durch einen Neubau ersetzt. Die Grundsteinlegung fand kürzlich statt. Foto: Salberghaus/KJF

Teile des Kinderheims Salberghaus sind in die Jahre gekommen und werden durch einen Neubau ersetzt. Die Grundsteinlegung fand kürzlich statt. Foto: Salberghaus/KJF

Putzbrunn · Bei Winterwetter und Schneetreiben konnte kürzlich die Grundsteinlegung für das neue Kinderhaus in der Putzbrunner Einrichtung Salberghaus (Einrichtung der Kath. Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising e.V.) gefeiert werden. In diesem Haus, das voraussichtlich im Frühjahr 2024 fertiggestellt sein wird, werden sowohl die Kinder der Kita Salberghaus, als auch die Kinder des Kindergartens stationär ihr neues Zuhause finden.

Zu Gast bei dem festlichen Akt im Salberghaus waren die ArchitektInnen, die Bauherren, die Vertreter der Baufirma, der Bürgermeister und MitarbeiterInnen der Gemeinde Putzbrunn und natürlich die zukünftigen BewohnerInnen des Hauses, einige Kinder und Erzieherinnen der Kita und des stationären Kindergartens.

Zu Beginn begrüßte die Einrichtungsleiterin Agnes Geschwendtner die Gäste und Kinder. Danach folgten zwei kurze Ansprachen vom ersten Bürgermeister der Gemeinde Putzbrunn, Edwin Klostermeier, und dem Architekten Hermann Wille. Beide bezogen in ihren Worten auch die Kinder mit ein und wünschten ihnen unter anderem eine spannende Zeit, die in den neuen Räumen hoffentlich auf sie warten werde. Im Anschluss eröffneten die Kinder gemeinsam mit ihren Betreuerinnen den Akt der Grundsteinlegung. "Viel Glück und viel Freude, in diesem Gebäude …" sangen fröhlich alle gemeinsam und legten im Anschluss ihre Wünsche und Segenssprüche, die auf selbst gebastelten Herzen und Sternen notiert waren, in die Zeitkapsel. Auch Zeitzeugen in Form einer Tageszeitung, eines Legosteins und eines Matchboxautos wurden von den Kindern dort hineingelegt. Iva Krolo, die Architektin, legte auch noch die Baupläne in Miniaturform dazu. Die Kinder halfen auch mit, die Zeitkapsel zu verschließen, und beobachteten, wie sie in der vorgesehenen Aussparung in der Bodenplatte eingelassen und einbetoniert wurde.

Zum Projekt Salberghaus

Der Bau des neuen Kinderhauses ist Teil eines größeren Projekts, an dessen Ende die Sanierung des 1967 gebauten sogenannten "Personalgebäudes" steht. Dabei handelt es sich um ein sechsstöckiges Gebäude, in dem derzeit eine Kita, die das Salberghaus für die Gemeinde Putzbrunn betreibt, eine Heilpädagogische-Tagesstätten (HPT)-Gruppe, mehrere Büro- und Verwaltungsräume, die Einrichtungswäscherei und Wohnräume für Mitarbeitende untergebracht sind. Die Mängel des Gebäudes machen eine Totalsanierung notwendig. Dafür muss das Haus für mindestens ein Jahr komplett geräumt werden. Eine pädagogische Weiterentwicklung in den gegenwärtigen Räumen wäre schwierig: lange Flure, zwei Etagen und kleine Räume lassen wenig Spielraum. Die Räumlichkeiten der Kindergartengruppe sind zu klein, sodass die Gruppe nur mit 19 (statt 25 Kindern) belegt werden kann. Auch die inklusive Ausrichtung der Kita ist im Gebäude aufgrund schmaler Zugänge und einer Treppe aktuell nicht möglich.

Ganz anders im geplanten Neubau: Über die räumliche Verbindung der Gruppenräume mit den Räumen der Gemeinde-Kita Putzbrunn, sollen die vier- bis sechsjährigen Salberghaus-Kinder Inklusion erleben. Sie sollen dabei den ihren Bedürfnissen entsprechenden benötigten Schutzrahmen ihrer eigenen Räumlichkeiten und eines geeigneten Betreuungskonzeptes erfahren, aber auch neue Möglichkeiten durch den Kontakt zu Kindern aus der Gemeinde Putzbrunn erhalten. Es werden Freundschaften und gegenseitige Besuche ermöglicht, gemeinsame Projekte und Aktivitäten in der großen Gruppe können stattfinden. Einrichtungsleiterin Agnes Gschwendtner: "Kinder aus belasteten Familiensystemen erfahren schon im Kleinkindalter Ausgrenzung und sind gefährdet, wie ihre Familien am Rand der Gesellschaft zu bleiben. Durch aufwändige Förder- und Betreuungsmaßnahmen, aber auch durch eine frühzeitige Anbindung, wie in unserem Projekt geplant, wollen wir dem entgegenwirken. Ziel ist es, den Kindern trotz ihrer schwierigen Startbedingungen alle Chancen auf ein gutes und eingebundenes Leben in der Gesellschaft zu öffnen." KJF/Gabriele Heigl

Artikel vom 31.01.2023
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