Schockanruf im Hasenbergl und in Oberhaching leider erfolgreich

Organisierter Callcenterbetrug

Zwei Fälle des organisierten Callcenterbetrugs wurden am Montag, 30. Januar, verübt:
Fall 1: Am Montag, 30. Januar, gegen 10 Uhr, erhielt eine 57-jährige Frau mit Wohnsitz in München einen Anruf von einer männlichen Person, die sich als ihr Sohn ausgab. Im Verlauf des Gesprächs meldete sich eine weibliche Stimme, die sich als Polizistin ausgab und bestätigte, dass der Sohn einen Verkehrsunfall mit einem tödlichen Ausgangverursacht hätte.

Im Verlauf des Telefonats kam es zu Bargeldforderungen für eine notwendige Kaution in Höhe von mehreren tausend Euro. Die 57-Jährige hob mehrere tausend Euro ab und entnahm aus ihrem Bankschließfach Goldbarren im Wert von ebenfalls mehreren tausend Euro. Eine dritte männliche Person holte Geld und Gold noch am gleichen Tag gegen 12.30 Uhr vor der Hauseingangstüre der 57-Jährigen ab. Der gesamte Vermögensschaden beläuft sich auf über zehntausend Euro. Die AG Phänomene hat die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernommen. Der Abholer wird wie folgt beschrieben: Männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, sprach polnisch, kurze Haare, bekleidet mit blauer Jacke und Jeans - Zeugenaufruf:Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Eduard-Spranger-Straße, Weitlstraße, Rainfarnstraße (Hasenbergl) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfallstehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Fall 2: Am Montag, 30. Januar, gegen 13.30 Uhr, kontaktierte ein Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgab, einen 80-jährigen Mann, um ihm mitzuteilen, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte und aufgrund dessen in Haft gegangen sei.Um eine Haftstrafe abzuwenden müsse der 80-Jährige nun eine Kaution hinterlegen. Der 80-Jährige gab an, nicht mehr als ein paar hundert Euro Bargeld in der Wohnung zu haben. Daher wurde er durch den Anrufer angeleitet Schmuckstücke sowie weitere Wertgegenstände zusammenzusuchen. Im Anschluss wurde der 80-Jährige vor seine Wohnung beordert, wo er die Wertgegenstände im Wert von über 20.000 Euro an einen Abholer „Herrn Kowalski“ übergab. Mit der Tatbeute entfernte sich der unbekannte Mann von der Tatörtlichkeit in unbekannte Richtung. Im weiteren Verlauf wurde der 80-Jährige angewiesen sich zu seiner Hausbank zu begeben,um weiteres Bargeld zu besorgen. Hierbei fiel der Bankangestellten die Vorgehensweise des Anrufers auf, weshalb es zu keiner weiteren Übergabe von Bargeld mehr kam. Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen nach Verständigung der Polizei verliefen ohne den gewünschten Erfolg. Die AG Phänomene des Kriminalfachdezernats 3 hat auch hier die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Abholer wird wie folgt beschrieben: Männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 1,85 m groß, kräftig, südländischer Typ, bekleidet mit einem dunkelblauen Anorak, dunkler Hose, dunkelblauer Strickmütze Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Bahnhofstraße, Gartenstraße, Sauerlacher Straße (Oberhaching) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfallstehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Dringender Hinweis Ihrer Münchner Polizei

Falsche Polizei-oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (z. B. Richter, Staatsanwalt, etc.) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied bzw. ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht hat und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei. Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen,vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.

Artikel vom 31.01.2023
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