Weitere Spender für die StadtberEicherung gesucht

Fasangarten · Mehr Grün fürs Viertel

Mit der Pflanzung von Eichen im Stadtgebiet will Christian Vogt zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Ein guter Anfang ist gemacht. Foto: hw

Mit der Pflanzung von Eichen im Stadtgebiet will Christian Vogt zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Ein guter Anfang ist gemacht. Foto: hw

Fasangarten · Wenn der Harlachinger Christian Vogt über Eichen redet, kommt er ins Schwärmen. Nicht nur besonders schön und langlebig seien diese Exemplare, sondern darüber hinaus auch besonders effizient darin CO2 zu binden. Außerdem seien viele Eichen nahezu resistent gegen den zu erwartenden Anstieg der Temperaturen um rund vier Grad, da viele Eichenvarianten in einem Klima beheimatet seien, das vergleichbar dem unseren deutlich wärmer ist.

Christian Vogt hat vor rund drei Jahren damit begonnen die Stadtbegrünung voranzutreiben. Sein großes Vorbild ist dabei Joseph Beuys, der 1982 in Kassel anlässlich der documenta das Projekt "7.000 Eichen" ins Leben rief. "Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" lautet das Motto des bekannten Künstlers damals. Auch wenn man von den 7.000 Bäumen noch weit entfernt sei, sei dies ein guter Anfang, so Vogt.

Begonnen hat er in seinem Viertel, Harlaching. Von dort aus koordiniert er nun auch die übrigen Anfragen. So hat sich der BA 17 einstimmig dafür entschieden, sich an diesem Projekt beteiligen zu wollen, 21 Pflanzstellen seien schon im Bereich des 17er Bezirks ausgewählt worden. Jetzt fehlen nur noch die Spender, damit das Projekt vorangetrieben werden kann. Auch der BA 19 hat sich positiv für das Projekt ausgesprochen. In den Münchner Landkreis ist das Projekt ebenfalls schon übergeschwappt, in Taufkirchen wird es gleich einen ganzen Eichenhain geben.

Mit der Pflanzung soll ein Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas sowie zur Umstellung auf einen klimawandelresistenten Baumbestand geleistet und gleichzeitig ein einzigartiges Naturdenkmal geschaffen werden. Auch wenn man das oftmals nicht so hautnah mitbekommt, so verzeichnet München doch einen jährlichen Nettoverlust von rund 1.000 Bäumen, berichtet Vogt von seinen Nachforschungen. Hier will er dagegensteuern. Aber nicht nur für das Auge sind die gepflanzten Bäume eine Wohltat, sondern auch für das Klima in der Stadt. Eichen werden aber darüber hinaus nicht nur sehr alt und können mit Temperaturschwankungen gut umgehen, sie bieten auch vielen heimischen Insekten- und Vogelarten ein perfektes Zuhause, schwärmt Vogt weiter.

Bei den Pflanzungen werden jeweils Dreiergruppen angepflanzt. Jede Gruppe soll dabei aus einer heimischen Stieleiche (Quercus robur) sowie zwei Exemplaren einer nichtheimischen Art bestehen. Die Auswahl der Standorte und die Pflanzung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Baureferat, Hauptabteilung Gartenbau. Die Pflanzung eines Baumes inclusive aller anfallenden Kosten wie Aushub und anschließende Bewässerung kostet rund 750 Euro. Dabei setzt Vogt auf Bäume, die bereits vier bis fünf Meter hoch und damit im Schnitt rund 15 Jahre alt sind. "Diese Bäume werden nicht einfach überrannt und haben eine gute Chance tatsächlich auch als Gruppe wahrgenommen zu werden", so Vogt. Auf Wunsch wird der Pflanztermin mit dem Spender abgestimmt und eine Spenderplakette angebracht", wirbt Vogt um Mitstreiter für sein Projekt. Damit das Projekt aber noch weiter und noch schneller wächst, sind auch Inhaber von Privatgärten, die gut einsehbar sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Auch Wohngenossenschaften sind aufgefordert sich zu melden, wenn sie zur Stadtbegrünung beitragen wollen. Wer hier seinen Grund für eine derartige Pflanzung zur Verfügung stellen möchte, darf sich gerne bei Christian Vogt melden, ebenso wie alle, die Fragen zum Projekt haben oder gerne mitarbeiten möchten. Christian Vogt ist unter der E-Mail kristjan.klausarson@gmail.com zu erreichen.

Artikel vom 21.01.2023
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