Seidlvilla erinnert an "Fanny und Felix"

Schwabing · Musikalische Mendelssohn-Geschwister

Cornelia Bernoulli, Klaus Haderer und Brigitte Helbig (von links) erinnern musikalisch und mit Lesungen an die Geschwister Mendelssohn. Foto: Horst Stenzel

Schwabing · Am Sonntag, 22. Januar, um 17 Uhr, geht es in der Seidlvilla (Nikolaiplatz 1 b) um Fanny und Felix – die musikalischen Mendelssohn-Geschwister. Fanny Hensel, geborene Mendelssohn Bartholdy (1805-1847), Pianistin, Komponistin und Konzertveranstalterin, blieb ihr Leben lang die engste musikalische Vertraute und Beraterin ihres Bruders Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Die starke Bindung und der Austausch in musikalischen Fragen zeigen sich in der umfangreichen Korrespondenz der Geschwister. Cornelia Bernoulli und Klaus Haderer lesen aus den nachdenklichen und mit feinem Witz formulierten Briefen, die auch deutlich machen, welch starken Einfluss Familie, Tradition und die Rollenverteilungen der damaligen Zeit auf beide Lebenswege hatten. Trotz ihrer herausragenden Begabung war es Fanny weitgehend verwehrt, ihre Kompositionen zu veröffentlichen und als Pianistin öffentlich zu reüssieren.

Aus dem Schatten des Bruders

Cornelia Bernoulli nimmt das 175. Todesjahr der beiden 1847 verstorbenen Geschwister zum Anlass, die Schwester aus dem Schatten ihres jüngeren Bruders zu holen. Die Pianistin Brigitte Helbig interpretiert Kompositionen von Fanny Hensel, darunter Stücke aus dem Zyklus „Das Jahr“ sowie die ihrem Bruder gewidmete Klaviersonate g-Moll. Auch das erste „Lied ohne Worte“ in Es-Dur, das Felix Mendelssohn Bartholdy der Schwester zu ihrem 23. Geburtstag zueignete, wird zu hören sein. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 13 Euro. Karten gibt es per Mail an die Adresse info@seidlvilla.de

Artikel vom 12.01.2023
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