Mitmachen und Wintervögel zählen – von 6. bis 8. Januar

Wer Vögel liebt, der zählt mit!

Bei der Stunde der Wintervögel wird sie sicherlich auch vorkommen, die Blaumeise. Foto: lbv/Willi Kroll

Bei der Stunde der Wintervögel wird sie sicherlich auch vorkommen, die Blaumeise. Foto: lbv/Willi Kroll

Die »Stunde der Wintervögel« ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion - vom 6. bis 8. Januar findet sie bereits zum 18. Mal bundesweit statt. Der LBV (bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz) und NABU rufen erneut alle Tier- und Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

Die Aktion findet wie immer im Siedlungsraum statt: Dazu zählen Garten, Balkon, Fenster oder Stadtpark. Eine besondere Qualifikation außer dem Interesse an der Vogelwelt ist für die Teilnahme nicht nötig. Als Hilfestellung kann man hierbei auch die Zählhilfe zum Ausdrucken oder Online-Tipps zum Vögel bestimmen nutzen. Die Hinweise findet man allesamt unter www.lbv.de im Internet. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob er alle heimischen Vogelarten erkennt, kann beim LBV-Onlinekurs sein Wissen aufrischen.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelbestände geben. Die Langzeitstudie liefert Naturschützer*innen eine Fülle wertvoller Informationen zum Schutz der Artenvielfalt. 2022 beteiligten sich an der Aktion in Bayern über 34.300 Naturfreund*innen, die 803.380 Vögel zählten. Die Schulstunde der Wintervögel findet im Anschluss vom 9. bis 13. Januar 2023 statt. Meldeschluss für die „Stunde der Wintervögel“ 2023 ist der 16. Januar. Die Daten aus inzwischen einem Jahrzehnt "Stunde der Wintervögel" zeigen, dass die Zahl der Vögel in den Gärten umso geringer ist, je milder und schneeärmer der Winter ist. Weniger im Garten beobachtete Vögel sind wahrscheinlich zum Großteil Folge der langen Reihe milder Winter. Erst wenn es kalt wird und Schnee liegt, suchen viele Waldvögel Zuflucht in den Gärten der etwas wärmeren Siedlungen, in denen sie zudem Futterstellen vorfinden. Hausperling, Kohlmeise, Blaumeise, Feldsperling und Amsel – waren übrigens die fünf am häufigsten gezählten Vögel in Deutschlands Gärten.

Doch wie zähle ich nun eigentlich richtig? Die Wintervogelzählung funktioniert ganz einfach: Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist Ein Beispiel: In der Zählstunde sieht der Beobachter einmal zwei und dann noch einmal vier Kohlmeisen gleichzeitig: Es müssen »vier Kohlmeisen« für die gesamte Stunde notiert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass ein und denselben Vogel immer wieder gezählt wird. Der Kleiber beispielsweise erscheint meist einzeln am Futterhaus, stibitzt ein Körnchen und fliegt weg um es in der Rinde eines Baumes zu verstecken. Ein und derselbe Vogel kann innerhalb einer Stunde zwanzig Mal und öfter die Futterstelle besuchen! Trotzdem handelt es sich nur um einen Vogel, und nicht um 20 Exemplare. Wichtig ist zudem auch, dass der Beobachter die Art korrekt benennt. Eine »Krähe« kann eine Saat- oder eine Rabenkrähe sein, für »Drossel« kommen gleich mehrere Arten in Frage, und nicht jede »Meise« ist eine Kohlmeise. Der bereits erwähnte Artensteckbrief oder ein Vogelbestimmungsbuch helfen, die richtige Art herauszufinden.

Zur Meldung seiner Zählergebnisse kann man das Online-Meldeformular oder die App melden. So werden Kosten gespart und die Beobachtungen fließen zudem "live" in die Auswertung ein. Das Formular ist vom Aktionsbeginn am 6. Januar bis zum Ende der Meldefrist am 16. Januar unter www.stunde-der-wintervoegel.de freigeschaltet. Natürlich kann man seine Ergebnisse auch per Post melden: Einfach von einem der Teilnahmeflyer (liegen zum Beispiel in der Hofpfisterei aus, Anm. d. Red.) die Meldebogen-Postkarte abtrennen, ausreichend frankieren und bis zum 16. Januar an LBV, Stunde der Wintervögel, Klenzestraße 37 in 80469 München absenden (Datum des Poststempels). Den Meldebogen zum Ausdrucken findet man ebenfalls auf der LBV-Homepage.

Artikel vom 05.01.2023
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