Oberföhring · Treffpunkt mit Kuchen

Jeden Mittwoch von 13 bis 15 Uhr lädt Katrin Alfes ins Wohncafé im Prinz-Eugen-Park zu Kaffee und Kuchen ein. Foto: bas

Oberföhring · Andere Menschen treffen und kennenlernen, sich unterhalten und austauschen – nicht nur, aber auch für Seniorinnen und Senioren wichtig. Im Prinz-Eugen-Park gibt es seit kurzem ein neues Angebot für die Generation plus: Das Wohncafé (Cosimastraße 100) lädt jeden Mittwochnachmittag zu Kaffee und Kuchen ein. Weitere Aktivitäten für Senioren sind geplant.

Eingerichtet ist das Wohncafé im Erdgeschoss eines Hauses an der Ecke Cosimastraße/Jörg-Hube-Straße. Da die Tram direkt gegenüber hält, sind die barrierefrei zugänglichen Räume auch mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zu erreichen. Das Wohncafé gibt es seit November, jetzt gelte es, das Angebot bei Senioren im Prinz-Eugen-Park und dem näheren Umkreis bekanntzumachen, erklärt Katrin Alfes, die das Wohncafé leitet: "Die Leute müssen erstmal kommen." Wird der Standort gut angenommen, sind weitere Angebote wie ein Mittagstisch ab 12 Uhr, Spielenachmittage oder Aktivitäten wie Basteln und Handarbeit geplant. Träger des Wohncafés sind die Mitterfelder, ein gemeinnütziges Unternehmen mit katholischen Wurzeln, das sich in der Pflege bedürftiger Menschen sowie der Familienhilfe engagiert.

In Schwabing, Laim und Trudering betreiben die Mitterfelder Tagespflegen, im Bezirk Bogenhausen sind sie mit dem Pflegedienst präsent. Im Prinz-Eugen-Park gibt es zehn Pflegewohnungen, die unter ihrer Obhut stehen. Das Wohncafé betreiben die Mitterfelder in Zusammenarbeit mit der Gewofag, die ihnen die Räumlichkeiten überlassen hat. Der Aufenthaltsraum mit Küche und Toilette kann auch für Feiern oder Seminare gemietet werden.

Eingerichtet und dekoriert ist der Raum bereits, jetzt soll das Wohncafé mit Leben gefüllt werden. Das regelmäßige Angebot von Kaffee, Tee und selbstgebackenem Kuchen für 3,50 Euro pro Person, immer mittwochs von 13 bis 15 Uhr, soll nur der Anfang sein. "Das Wohncafé lebt von Ideen", meint Alfes. "Es gilt, gemeinsam etwas zu schaffen." Fürs neue Jahr plant die ausgebildete Pflegeberaterin unter anderen Seminare zum Thema Demenz. Auch Kochtreffs, Spielenachmittage, Bastel- und Malkurse oder Tanzveranstaltungen mit Musik sind denkbar. Hierfür sind die Betreiber auf ehrenamtliche Helfer angewiesen: Wer Anregungen und Vorschläge hat, kann sich bei Katrin Alfes melden. Erreichbar ist sie montags bis freitags, von 9 bis 14 Uhr, unter Tel. 0152/32166157 oder per E-Mail an katrin.alfes@die-mitterfelder.de

"Gemeinsam statt einsam" lautet das Motto, im Fachjargon heißt das "Vereinsamungsprävention". Denn Seniorinnen und Senioren, die alleine in ihrer Wohnung sitzen und kaum noch persönliche Kontakte haben, sind ein gesellschaftliches Problem. Die Pandemie hat vieles noch verstärkt. Das Wohncafé, das jede und jeder ohne Voranmeldung besuchen kann, soll sich als Anlaufstelle für ältere Mitbürger etablieren. Andere Einrichtungen im Stadtviertel, wie das vom BRK betriebene Alten- und Service-Zentrum Bogenhausen am Rosenkavalierplatz, sieht Katrin Alfes dabei keinesfalls als Konkurrenz, sondern als Kooperationspartner. "Je mehr Angebote es gibt, desto besser", meint sie. "Die Senioren sollten die Möglichkeiten annehmen."

Artikel vom 13.12.2022
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