Lesung mit Autor Hamed Abbound

Vaterstetten · Besonderer Blick auf eine Flucht

Autor Hamed Abboud zu Gast bei der vhs Vaterstetten im Rahmen der "Wochen der Toleranz". Foto: VA

Autor Hamed Abboud zu Gast bei der vhs Vaterstetten im Rahmen der "Wochen der Toleranz". Foto: VA

Vaterstetten · Der Autor Hamed Abboud kennt die Lage der ukrainischen Flüchtlinge nur zu gut: Ende 2012 musste er selbst vor dem Krieg in seiner Heimat Syrien fliehen. Nach einer zweijährigen Odyssee landete er in Österreich, seit 2016 lebt er nun in Wien.

Am Donnerstag, 3. November um 19.30 Uhr liest er aus seinem Buch "In meinem Bart versteckte Geschichten" im Konzertsaal der vhs Vaterstetten (Baldhamer Str. 39). Der Eintritt ist frei, um Anmeldung per E-Mail an anertel@vhs-vaterstetten.de wird gebeten. Da die Lesung Teil der Reihe "Wissen am Abend" ist, findet sie im Rahmen der "Wochen der Toleranz" des Landkreises Ebersberg in Präsenz statt und wird gleichzeitig per Live-Stream – abrufbar unter www.vhs-vaterstetten.de – übertragen.

Bildstarke Assoziationen & Gedankengänge

In seinem ersten Buch "Der Tod backt einen Geburtstagskuchen" schilderte er Aspekte des Krieges und seiner Flucht. "In meinem Bart versteckte Geschichten" erzählen nun vom Ankommen in Europa, dem irritierenden Aufeinandertreffen der unterschiedlichen kulturellen Mentalitäten und Sichtweisen, von der Suche nach dem eigenen Platz in der neuen Heimat., Zu diesem zweiten Buch schreibt der renommierte Wiener Verlag "Korrespondenzen": "Ironisch und humorvoll wendet und dreht Hamed Abboud die eigenen Erfahrungen durch bildstarke Assoziationen und Gedankengänge immer weiter, bis dem Schicksal doch noch ein guter Moment abgewonnen ist, und sei er noch so klein oder absurd."

In Vaterstetten gibt Hamed Abboud außerdem einen Vorgeschmack auf sein nächstes Buch, das 2023 erscheinen soll. Seine Lesung auf Deutsch spickt er mit kurzen Passagen oder Zitaten in seiner Muttersprache Arabisch, um den Klang beider Sprachen erklingen zu lassen. Einen besonderen Rahmen erhält die Lesung durch Bilder des jungen Mohammed B. Eldae: Auch er ist – damals erst 16 Jahre jung – über die sogenannte Balkanroute aus Syrien nach Europa gekommen und dabei fast ertrunken. Heute wohnt er in München, und seine Erfahrungen verarbeitet er in Acryl- oder Ölbildern, die eindringlich Motive seiner Heimat und seiner Flucht darstellen und Einblick in seine Seele gewähren. Sie werden am Tag der Lesung im Konzertsaal gezeigt.

Artikel vom 26.10.2022
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