Aneta Kajzier erhält den Kallmann-Preis 2022

Ismaning · Preisträgerin wurde gekürt

Die Berliner Künstlerin Aneta Kajzer hat sich gegenüber 400 weiteren Bewerbern durchgesetzt und den Kallmann-Preis im Jahr 2022 gewonnen. Foto: Henrik Jose'

Die Berliner Künstlerin Aneta Kajzer hat sich gegenüber 400 weiteren Bewerbern durchgesetzt und den Kallmann-Preis im Jahr 2022 gewonnen. Foto: Henrik Jose'

Ismaning · Die Berliner Künstlerin Aneta Kajzer (geb. 1989) erhält für ihre Auseinandersetzung mit dem Thema „Porträt“ den Kallmann-Preis 2022. Erstmals wird damit eine malerische Position mit dem Preis ausgezeichnet. Kajzers farbintensive Gemälde bewegen sich zwischen Figuration und Abstraktion.

Sie sind zugleich freie, gestische Malerei von betörender Sinnlichkeit und lassen doch immer auch Gegenständliches wie Menschen oder Tiere erkennen. Ihre Arbeiten werden vom 5. November 2022 bis 29. Januar 2023 in einer Einzelausstellung im Kallmann-Museum präsentiert.

Auf Kajzers Bildern sehen wir Gesichter und Körper oder auch nur einzelne Elemente davon wie Augen, eine Nase, einen Mund, Haare oder eine Hand. Doch lässt sich das Gesehene kaum greifen, die Gesichter bleiben konturlos, lösen sich wieder auf und verschwimmen in der reinen, bewegten Malerei der Leinwände. Bisweilen lässt sich nicht einmal entscheiden, ob es sich um Mensch oder Tier handelt. Diese Offenheit entspricht dem malerischen Prozess, in dem Aneta Kajzer ihre Bilder entwickelt. Ausgehend von Entscheidungen über Farben und das Format der Leinwand gelangt sie während des Malens an Punkte, an denen sich erste Anzeichen von Gegenständlichkeit zeigen, die sie aufgreift und weiterverfolgt.

Dabei können einzelne Gesichter entstehen, die die gesamte Bildfläche füllen, oder auch Konstellationen von Köpfen und Figuren. Mal erscheinen die Figuren traurig, liebevoll oder sympathisch, dann wieder grotesk oder komisch, mal niedlich und harmlos, dann wieder unheimlich, oder sie erinnern uns gar an bekannte Gesichter. Mögen auch die Titel, die Kajzer ihren Bildern gibt, unseren Blick lenken, so bedeuten sie doch keine Festlegung auf eine bestimmte Bildaussage.

Zum Kallmann-Preis, der seit 2018 vergeben wird

Der Kallmann-Preis richtet sich an in Deutschland lebende bildende Künstler*innen und zeichnet besondere zeitgenössische künstlerische Leistungen in den Themen aus, die Schwerpunkte im Schaffen von Hans Jürgen Kallmann (1908-1991), dem Gründer des Kallmann-Museums, waren: Porträt, Tier und Landschaft. Der Preis ist mit 8.500 Euro dotiert, die sich aufteilen in 1.000 Euro Preisgeld und 7.500 Euro für eine Einzelausstellung mit Katalog.

Artikel vom 31.08.2022
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