U21-Mannschaft verstößt gegen Spielordnung

Münchner Löwen droht Punktabzug

Keine Spielberechtigung nach Einsatz bei den Profis: Alexander Freitag. Archivfoto: Anne Wild

Keine Spielberechtigung nach Einsatz bei den Profis: Alexander Freitag. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Am Wochenende empfing der TSV 1860 München II in seinem sportlichen Exil in Gilching den Fußball-Club 1920 Gundelfingen Verein für Leibesübungen. Die Grün-Weißen aus dem Norden Bayerisch-Schwabens erkämpften sich vor 130 Zuschauern ein torloses Remis und trotzten damit erstmals seit mehr als vierzig Jahren der Reserve der Löwen wieder einen Punkt ab. Dabei spielten die Hausherren sogar 52 Minuten lang in Überzahl, weil FCG-Kapitän Manuel Müller in der ersten Halbzeit die Rote Karte gesehen hatte.

Er soll seinem Gegenspieler Daniel Winkler beim Gerangel um einen Einwurf den Ball an den Kopf geschleudert haben. Schiedsrichter Alexander Schuster wertete die Szene als Tätlichkeit. Bereits in der Anfangsviertelstunde scheiterte Lorenz Knöferl mit einem Handelfmeter an Gundelfingens Schlussmann Dominik Dewein (13. Min.). Mit zehn Mann und zwei Verteidigungsketten sicherten die tief gestaffelten Gäste das Unentschieden. »Wir hatten in Überzahl dasselbe Problem wie Memmingen am Mittwoch – uns ist mit einem Mann mehr nichts eingefallen«, beschreibt Löwen-Ausbilder Frank Schmöller das Geschehen.

Während der Woche war den Sechzgern zu Gast beim FC Memmingen trotz eines frühen Platzverweises für Kevin Goden (31. Min.) ein 1:0-Auswärtserfolg gelungen. Das Tor zum Sieg schoss nach einem Konter Marko Zivanovic (60. Min.). Doch die Memminger haben mittlerweile beim Bayerischen Fußball-Verband Protest gegen die Wertung eingelegt. Die Gäste waren mit Alexander Freitag in der Startformation aufgelaufen, der aber hatte bereits am Tag zuvor bei den Profis gegen den SV Meppen gespielt – und das ist nicht erlaubt. Trainer Michael Köllners Ziehsohn war in der 75. Minute beim Stand von 3:0 für Albion Vrenezi auf das Feld gekommen.

Rund 23 Stunden später pfiff Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr in Memmingen an. Zwischen zwei Einsätzen eines Spielers, der sein 23. Lebensjahr vollendet hat und für zwei verschiedene Mannschaften aktiv ist, müssen laut Reglement aber mindestens 48 Stunden liegen. Gibt das Sportgericht dem Protest statt, wovon angesichts des offensichtlichen Verstoßes mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen ist, werden die drei Punkte dem FC Memmingen zugesprochen.

(as)

Artikel vom 14.08.2022
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