"Von Nix kommt nix"

FC Stern fördert Frauenfußball seit über 50 Jahren

Beim FC Stern wird Zusammenhalt gelebt und durch Trainingslager sowie regelmäßige Teamevents immer wieder gefördert. Foto: FC Stern München 1919 e.V.

Beim FC Stern wird Zusammenhalt gelebt und durch Trainingslager sowie regelmäßige Teamevents immer wieder gefördert. Foto: FC Stern München 1919 e.V.

Trudering · Die EM-Spiele der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen haben Millionen Zuschauer vor dem TV begeistert, großen Anteil am starken zweiten Platz hatten sieben Spielerinnen des FC Bayern. Während der FCB zur nationalen Spitze gehört, gibt es Vereine wie den FC Stern München, die sich auf hohem Amateurniveau etabliert haben.

Im Frauenfußball kennt sich der FC Stern München 1919 e.V. bestens aus: "In den Vereinsanalen wurde bereits 1970 eine Frauenmannschaft beim FC Stern erwähnt und 1985 wurde die Mädchen- und Frauenabteilung gegründet. Somit gehören wir zu den frühen Förderern des Frauenfußball in München", fasst Abteilungsleiterin Patricia Schneider zusammen. Im Jahr 1990 kam die erste U17-Mannschaft mit zehn Mädchen dazu, die den Unterbau für die Frauenmannschaft stabilisierte. "Leider war zu dieser Zeit der Mädchen- und Frauenfußball in der Gesellschaft noch wenig anerkannt. Sogar die Werbung für den Sport wurde an Schulen oft nicht einmal zugelassen und von den Schulleitern häufig mit den Worten 'Fußball- das ist nichts für Mädchen' abgetan", erinnert sich Schneider. "Erst Ende der 90er Jahre änderte sich dies auch bei uns spürbar. In nur vier Jahren konnten von der U11 bis zur U15 alle Altersklassen den Spielbetrieb beim FC Stern aufnehmen."

Die Durchgängigkeit der Juniorinnen wirkte sich schnell auch auf die Frauen aus. Zwischen dem ersten Meistertitel der Damen in der Kreisliga 2005 bis zum Aufstieg in die heutige Spielklasse der Bayernliga vergingen gerade einmal sieben Jahre. 2007 wurde die zweite und 2011 die dritte Mannschaft gegründet, die heute in der Bezirksoberliga und der Kreisklasse spielen.

Stern für den FC Stern

"In über 50 Jahren hat sich hier viel getan, aber wie bei allem: von Nichts kommt nichts", weiß die Abteilungsleiterin. "Dass beim FC Stern von 1.100 Mitgliedern über alle Abteilungen 170 weibliche im Bereich Fußball aktiv sind, ist zum großen Teil unserem 2. Vorsitzenden Ferdinand Stern zuzuschreiben. Mit Herzblut, Kompetenz und viel Zeit fördert er den Frauen- und Mädchenfußball beim FC Stern", lobt Patricia Schneider. "Über das hohe Ansehen des Mädchen- und Frauenfußballs innerhalb des Vereins und der Vorstandschaft bin ich als Abteilungsleiterin sehr froh, denn ich weiß aus meiner Zeit in anderen Vereinen, dass dies nicht selbstverständlich ist."

Auch die jahrgangsübergreifende Zusammenarbeit wirke sich im Verein sehr positiv aus: "Drei der vier gemeldeten Juniorinnen-Teams werden von Spielerinnen der Damenmannschaften trainiert. Einige von ihnen haben ihren ersten Trainerlehrgang bereits erfolgreich absolviert", berichtet Schneider stolz. Zusammenhalt macht stark, wie sich beim FC Stern in unzähligen Meistertiteln, den damit verbundenen Aufstiegen und dem Sieg der Damen 1 im Oberbayerischen Pokalfinale gezeigt hat.

"Jede ist willkommen!"

Regelmäßige Trainingslager der Juniorinnen und Damen, sowie Teamevents gehören zum Vereinsleben fest dazu. Auch das Projekt „Mädchen an den Ball“ habe sich auf der Stern-Anlage in der Feldbergstraße sehr gut etabliert und gebe Mädchen zwischen sechs und 17 Jahren die Möglichkeit, kostenfrei mal reinzuschnuppern.

"Für uns als Verein ist es wichtig, dass jede Spielerin ein passendes Team findet, unabhängig von Alters- oder Leistungsklasse. Jede Fußballbegeisterte ist zum Probetraining herzlich willkommen!", lädt Patricia Schneider ein. Nähere Infos zu den Trainingszeiten der einzelnen Mannschaften gibt es unter www.fussball.fcstern.de im Internet.

Artikel vom 03.08.2022
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