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Museumsinsel · »Bayern setzt in der Biotechnologie auf Information und Aufklärung« erklärte Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf am Mittwoch, 19. Juni, im Deutschen Museum.

Er nahm dort das erste gentechnische Besucherlabor in Betrieb. Mit rund 200.000 Euro hat das Umweltministerium die Einrichtung des Labors gefördert.

Schnappauf kündigte bei der Eröffnung an, dass in Kürze weitere Besucherlabore an vier Standorten in Bayern, so in Bayreuth, Erlangen, Regensburg und München, ihre Pforten öffnen werden. »Wir brauchen eine breite Ausbildungsoffensive, wenn Bayern seine führende Stellung bei dieser Schlüsseltechnologie weiter ausbauen will«, hob Schnappauf hervor.

Deutschland ist nach den USA und Großbritannien heute der weltweit wichtigste Bio-Tech-Standort mit raschem Wachstum. Im Freistaat haben mehr Biotechnologiefirmen als in jedem anderen Bundesland ihren Sitz. Die Zahl der gentechnischen Anlagen in Bayern hat sich in den letzten 10 Jahren auf 540 verdoppelt. Allein im Großraum München finden 5.000 Beschäftigte in der Biotechnologie ihren Arbeitsplatz. Das Deutsche Museum als Besuchermagnet sei deshalb ein idealer Standort für eine Informationsplattform zur Gentechnik, so Schnappauf bei der Eröffnung.

Das gentechnische Besucherlabor ist der erste Baustein des geplanten Zentrums für neue Technologien im Deutschen Museum.

Zweimal täglich können Oberstufenschulklassen und andere Gruppen einfache molekularbiologische Versuche durchführen und dabei gentechnisches Arbeiten kennenlernen. Einmal monatlich können auch Einzelbesucher am Abend in die Geheimnisse eintauchen. Die Betreuer vom Deutschen Museum bieten den Kursteilnehmern Experimente mit der Erbsubstand DNA »zum anfassen«.

In weiteren Experimenten werden Erbgutteile eigener Zellen untersucht oder aber »genetische Fingerabdrücke« abgenommen.

Artikel vom 26.06.2002
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