München · Orgelsommer startet

Die "Hausorganisten": (hinten, v.li.) Klaus Geitner (Himmelfahrtskirche), Michael Grill (Erlöserkirche), Armin Becker (St. Matthäus) sowie (vorne, v.li.) Johannes Janeck (St. Johannes), Tobias Frank (St. Lukas), Michael Roth (St. Markus). F: Julia Müller

München · Der 9. Münchner Orgelsommer lädt von 3. Juli bis 11. September in sechs evangelische Kirchen unter dem Motto "Krise – Wandel – Aufbruch" ein. 27 Konzerte in folgenden sechs Kirchen stehen auf dem Programm:

Erlöserkirche (Ungererstr. 13), Himmelfahrtskirche Sendling (Kidlerstr.15), St. Johannes (Preysingstr. 17), St. Markus (Gabelsbergerstr. 6) und St. Matthäus (Nussbaumstr. 1). Wegen der Orgelrenovierung in St. Lukas finden die Konzerte in St. Anna (St.-Anna-Str. 21a) statt. Neben den Kantoren der veranstaltenden Kirchen – Michael Grill, Armin Becker, Michael Roth, Tobias Frank, Johannes Janeck und Klaus Geitner – spielen Organisten aus dem In- und Ausland. Die Konzertreihe bietet vielfältige Programme mit bekannten und selten zu hörenden Werken der Orgelliteratur sowie zahlreichen Werken des Jubilars, dem Franzose César Franck.

Musik vermag zu trösten

Das Motto der diesjährigen 9. Auflage des Sommerfestivals greift mit "Krise – Wandel – Aufbruch" die vergangenen beiden Jahre auf. Noch immer wird das Weltgeschehen von Krisen und Konflikten beherrscht. Seit Jahrhunderten begleitet Musik die Lebensstationen der Menschen. In ihr spiegelt sich oftmals Freud und Leid der Menschen und sie vermag zu trösten, wo Worte nicht mehr weiterhelfen. Sie vermag der Freude und sogar der Wut in klanglicher Opulenz Ausdruck zu verleihen. Dabei reicht das Spektrum von der einfachen Volksweise bis zur großen Symphonie.

Eröffnung in St. Markus

Die Konzertreihe startet mit einem festlichen Eröffnungskonzert, am Sonntag, 3. Juli, um 19 Uhr, in St. Markus in der Maxvorstadt. Dabei spielen alle Kantoren der teilnehmenden Kirchen ein buntes und vielseitiges Konzertprogramm mit Werken von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Marco Enrico Bossi, John Ebenezer West, Christian Sinding und Félix Alexandre Guilmant. Das Grußwort wird Stadtdekan Dr. Bernhad Liess sprechen.

Konzert-Highlights

Ein Konzert mit Straßenwechsel in zwei Kirchen, findet am Samstag, 9. Juli, mit der jungen finnischen Organistin Irina Vavilova (geb. 1992, St. Petersburg) statt. Da die Steinmeyer-Orgel in St. Lukas gerade renoviert wird, hat die katholische Schwestergemeinde St. Anna im Lehel, zur Freude von St. Lukas, für dieses Konzert eine Herberge angeboten. Der erste Teil des Konzertes beginnt in der Klosterkirche auf der Mathis-Orgel. Nach einem kurzen Spaziergang auf die andere Straßenseite findet das Konzert in der Pfarrkirche auf der Klais-Orgel seinen Abschluss.

Orgelmusik für die ganze Familie bietet das Familienkonzert "Orgel+Stummfilm" mit Richard Siedhoff aus Weimar am Sonntag, 17. Juli. Bei diesem Konzert gibt es Orgelimprovisationen zu Stummfilmen sowie dazwischen Orgelführungen mit Kantor Johannes Janeck in St. Johannes in Haidhausen.

Am Samstag, 30. Juli, erklingen Werke von J. Pachelbel, F. Mendelssohn, M. Reger und anderen an der klangprächtigen Eulen-Orgel der Himmelfahrtskirche in Sendling mit Organist Matthias Dreißig aus Erfurt.

Die Mondscheinserenade I ist am Dienstag, 2. August, in der Erlöserkirche in Schwabing mit Professor Konrad Klek aus Erlangen zu hören. Ein Orgelkonzert mit Willibald Guggenmos, Domorganist St. Gallen/Schweiz, mit Werken von J. S. Bach, César Franck, Jehan Alain, Joseph Jongen, Joseph Renner und Jesus Guridi findet am Freitag, 5. August, in der St. Matthäuskirche in der Innenstadt statt.

Orgelspaziergang zum Abschluss

Den Abschluss des Orgelfestivals bildet ein Orgelspaziergang am Sonntag, 11. September, ab 11.30 Uhr, zu den veranstaltenden Kirchen und endet im Abschlusskonzert an der großen Steinmeyer-Orgel von St. Lukas mit Tobias Frank.

Freier Eintritt

Alle Konzerte finden bei freiem Eintritt statt, Spenden sind aber willkommen. Weitere Infos und das vollständige Programm gibt es unter online www.muenchner-orgelsommer.de

Artikel vom 02.07.2022
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