Kallmann-Museum erinnert an verfemte Künstler

Ismaning · Aufbruch in die Moderne

Erich Heckel, Holzschnitt von Stralstund, entstanden 1912. Foto: Sasa Fuis

Erich Heckel, Holzschnitt von Stralstund, entstanden 1912. Foto: Sasa Fuis

Ismaning · Das Kallmann-Museum (Schloßstraße 3b) eröffnet am Samstag, 25. Juni, um 19 Uhr, die Ausstellung „Kaleidoskop Expressionismus – vom Aufbruch in die Moderne zur NS-Verfemung". Unter diesem Titel sind von 26. Juni bis 16. Oktober Werke aus der Sammlung von Gerhard Schneider zu sehen.

Die Ausstellung nimmt die Vielfalt expressiver Ausdrucksformen in den Blick, die aus dem Aufbruch in die Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts hervorgegangen sind und schließlich der NS-Verfemung zum Opfer fielen. Dabei werden künstlerische und politisch-gesellschaftliche Entwicklungen bis 1937 anhand von Werken aus der Sammlung Gerhard Schneider nachgezeichnet.

Neben bekannten Namen wie Max Beckmann, Erich Heckel oder Käthe Kollwitz werden auch zahlreiche Werke nahezu vergessener Künstlerinnen und Künstler gezeigt – einige davon erstmals öffentlich. Zudem wird ein umfangreicher Bestand an druckgrafischen Blättern zu sehen sein, die nachweislich in der Femeschau in München präsentiert wurden.

In Vergessenheit geraten

Die Sammlung Schneider war 2016 erstmals im Kallmann-Museum zu Gast mit der Ausstellung „‘Entartete‘ Kunst“. Gerhard Schneider widmet sich seit fast vier Jahrzehnten den als „entartet“ verfemten Künstlern, die nach dem Zweiten Weltkrieg größtenteils in Vergessenheit geraten sind. Für seine Verdienste um die Aufarbeitung dieses Kapitels der Kunstgeschichte wurde er 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Der Eintritt ins Kallmann-Museum kostet 4 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis samstags von 14.30 bis 17 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr.

Artikel vom 21.06.2022
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