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Kolumne von Robert Niedergesäß, Landrat des Landkreises Ebersberg
»Was den Landkreis bewegt« - Flucht aus der Ukraine – Zuflucht im Landkreis

Foto: privat
Landkreis-Ebersberg · Am 24. Februar 2022 haben sich Europa und die Welt verändert. Wieder müssen Menschen in Europa vor einem Krieg fliehen. Für Millionen Menschen ist ihr Zuhause zu einem lebensgefährlichen Ort geworden.
Besonders Frauen, Kinder und alte Menschen machen sich auf teilweise gefährlichen Wegen auf die Flucht – mit dem Auto, dem Zug oder in Bussen. Sie suchen nach Sicherheit und einem Ort, an dem sie bleiben können, so lange in ihrem Land gekämpft wird. Meist nicht dabei: Die Väter, Brüder und Großväter.
Bayern hat ein großes Maßnahmenpaket geschnürt, um aus der Ukraine Geflüchteten zu helfen
Sie dürfen die Ukraine nicht verlassen und wollen und müssen ihr Land gegen den Aggressor, gegen den russischen Einmarsch verteidigen, so gut es geht. Die Hilfsbereitschaft und der Zusammenhalt hier in unserem Landkreis ist unglaublich groß. Bisher sind rund 1.800 Geflüchtete aus der Ukraine offiziell im Landkreis Ebersberg registriert. Viele Menschen sind privat untergekommen und teilweise noch gar nicht registriert, die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Umso wichtiger sind Informationen für die Flüchtlinge und die vielen, vielen Helfer.
Auf unserer Homepage unter www.lra-ebe.de sind die wichtigsten Dinge zusammengefasst, um an staatliche Unterstützungsleistungen und eine Arbeitserlaubnis zu kommen.
Nur 160 der Geflüchteten sind in Unterkünften, Wohnungen oder Häusern untergebracht, die das Landratsamt angemietet hat. Alle anderen haben private Wohnmöglichkeiten gefunden. Kaum ein anderer Landkreis hat so große Unterstützung aus der Bevölkerung erfahren wie der unsere.
Viele Landkreisbürgerinnen und -bürger haben Wohnraum für Kriegsvertriebene angeboten. In einem Akt der Solidarität und der Mitmenschlichkeit haben sie Möglichkeiten gefunden die Geflüchteten unterzubringen. Ich möchte an dieser Stelle allen, die Menschen in Not untergebracht haben, herzlich danken.
Auch das Engagement der Ehrenamtlichen, der Helferkreise und unserer Blaulichtorganisationen verdient höchste Anerkennung. Die Zusammenarbeit der Behörden und innerhalb derselben ist intensiv – man hilft sich aus, einer ist für den anderen da. Wir haben in der Corona-Krise viel gelernt, die Netzwerke sind noch enger geworden, man kennt sich, man kann sich aufeinander verlassen, es sind Freundschaften entstanden.
Viele Organisationen, Institutionen und Vereine sammeln Spenden, organisieren Transporte, kümmern sich um den Schulbesuch von Kindern und Jugendlichen, die Betreuung von kleineren Kindern, Deutschunterricht und Versorgung der Menschen, die hier leben. Die Liste der guten Taten ist lang. Die Sporthalle des Gymnasiums Kirchseeon, von der Schulfamilie für Geflüchtete angeboten, wurde zu einem Drehkreuz. Hier finden Ukrainerinnen und Ukrainer eine erste Unterkunft, hier werden sie verpflegt, haben Zugang zu medizinischer Versorgung und Beratung und von hier aus konnten bisher alle Bewohnerinnen und Bewohner in kleinere Wohneinheiten umziehen.
Unser Landkreis ist ein starker Landkreis und das machen seine Bürgerinnen und Bürger aus!
V.i.S.d.P.: Robert Niedergesäß
Artikel vom 29.04.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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