30-Jährige festgenommen und in Krankenhaus gebracht

Untergiesing · Widerstand gegen Polizeibeamte

Untergiesing · Am Sonntag, 3. April, gegen 19.40 Uhr, wurde von einem Zeugen der Polizeinotruf 110 darüber informiert, dass es in einem Mehrfamilienhaus in der Freibadstraße zu einer Unterschlagung eines Mobiltelefons gekommen wäre und sich die betroffenen Personen streiten würden.

Zwei Streifen der Polizeiinspektion 23 (Giesing) wurden zu der Einsatzörtlichkeit geschickt. Die Beamten trafen dort auf einen 16-Jährigen, der einer 30-Jährigen ein Mobiltelefon gegeben hatte, damit sie damit telefonieren konnte. Danach verweigerte die 30-Jährige die Rückgabe des Telefons, woraufhin sich eine Streitsituation zwischen den Beteiligten entwickelte.

Da das Telefon vor Ort von den Polizeibeamten nicht festgestellt werden konnte, sollte die 30-Jährige von einer Polizeibeamtin durchsucht werden. Dabei leistete die junge Frau, die auf die Polizeibeamten einen psychisch auffälligen Eindruck machte, deutlichen Widerstand gegen die polizeiliche Maßnahme. Daraufhin wurde sie mit unmittelbarem Zwang zu Boden gebracht. Dabei spuckte sie die Beamten an und wehrte sich mit den Händen. Ihr wurden daraufhin Handfesseln angelegt. Bei diesen Interaktionen mit der 30-Jährigen wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt.

Selbst auf die Straße geschmissen

Als sich die Aggressorin wieder beruhigte, wurden ihr die Handfesseln wieder abgenommen. Daraufhin rannte sie auf die Fahrbahn der Straße und ließ sich dort auf den Boden fallen. Daraufhin wurden ihr nochmals die Handfesseln angelegt und sie wurde von der Fahrbahn weggebracht. Auch bei dieser Situation leistete die Frau Widerstand gegen die Beamten. Sie wurde zu einer Polizeiinspektion gebracht und wegen der Unterschlagung, eines Angriffs und Widerstands gegen Polizeibeamte, einer Beleidigung und Körperverletzung angezeigt.

Aufgrund ihres psychisch auffälligen Zustandes und der festgestellten Eigengefährdung wurde sie zur weiteren Behandlung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Bei der Aufnahmesituation im Krankenhaus, bei der die Beamten das Krankenhauspersonal unterstützten, wurde eine Armverletzung bei der 30-Jährigen festgestellt. Im weiteren Verlauf verschlechterte sich der Gesundheitszustand und es wurden auch Bewusstseinsstörungen bei ihr festgestellt. Daraufhin wurde die 30-Jährige mit einem Rettungswagen in die Notaufnahme eines Akutkrankenhauses gebracht. Dort wird sie intensivmedizinisch behandelt.

Die Münchner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Gegenstand dieser Ermittlungen ist auch eine Abklärung, inwieweit der medizinische Zustand der 30-Jährigen im Kontext mit der Einsatzsituation der Polizei stehen könnte oder ob auch ein Zusammenhang mit einer Vorerkrankung eine Rolle spielen könnte.

Artikel vom 04.04.2022
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