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Beeindruckende Leistungsschau der Jäger
Hege- und Naturschutzschau der Jäger in Ebersberg mit mahnenden Worten
Die Ebersberger Jagdhornbläser sorgten für den passenden Ton. Bild re.: Die Ebersberger Jäger trafen sich Ende März zur Hege- und Naturschutzschau in Ebersberg. F.: VA
Ebersberg · „Ebersberg ist grün, „Wald mit Wild“ funktioniert bei uns“, stellte der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Ebersberg im Landesjagdverband Bayer e.V., Dr. Karem Gomaa, auf der Hege- und Naturschutzschau in Ebersberg fest.
„Grün“ ist hier nicht politisch gemeint, sondern die Verbißsituation im Landkreis wird in dem aktuellen „Forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“ insgesamt als tragbar eingestuft. Gomaa stellt dazu fest: “Darauf können wir Ebersberger Jäger stolz sein, nur neun Landkreise in Bayern können das auch vorweisen.“
Durch die Corona-Beschränkungen gab es in den vergangenen beiden Jahren einen deutlich erhöhten Freizeitdruck in Feld und Wald. Im Landkreis sind das v.a. die Schwerpunkte Schwabener und Brucker Moss, Egglburger See, Ismaninger Speichersee und die unmittelbare Umgebung der größeren Ortschaften. Deshalb appelliert Gomaa an die Spaziergänger, Radfahrer und Hundehalter: “Nehmen Sie Rücksicht auf das Wild, bleiben Sie auf den Wegen und leinen Ihre Hunde an.“ Dann bleibt das Wild weitgehend ungestört, kann sich besser entfalten und es tritt weniger Verbiss an den nachwachsenden Bäumen auf. Gomaa rechnete vor, dass allein für den Abschuss der ca. 2.400 Rehe im Jahr im Landkreis die Jäger 25.000 Stunden an Zeit investieren. „Wenn es uns Jäger nicht gäbe, müsste man dafür 20 Berufsjäger beschäftigen. Die gibt es gar nicht. Ganz zu schweigen, wer diese bezahlen soll“, so Gomaa.
In seinem Grußwort hat Thomas Huber, MdL, versprochen, stets sich für die Jägerschaft einzusetzen und deren Leistungen gewürdigt: “Ich habe stets ein offenes Ohr für Euch; Ihr leistet einen wichtigen Beitrag für den Umbau der Wälder und für die Erhaltung des Brauchtums.“
Um den Mähtod von Kitzen zu reduzieren, wird die Kreisgruppe die Revierinhaber finanziell bei der Anschaffung von Geräten, die durch optische und akustische Signale das Ablegen der Kitze in der Wiese verhindern, unterstützen. Ein weiterer wichtiger Beitrag der Jägerschaft zur Hege und Naturschutz ist die Bejagung des Raubwildes. „Das beste Kiebitzrettungsprogramm nützt nichts, wenn Füchse nicht bejagt werden, denn diese zerstören die Gelege der Bodenbrüter“, hebt Gomaa dazu hervor.
Dr. Bachmann, Amt f. Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, hat das Gutachten zur Waldverjüngung vorgestellt. Dabei lobte er die Ebersberger Jägerschaft und hat zu weiteren Anstrengungen aufgerufen, um den notwendigen Umbau zu klimaresistenten Wäldern durch die Jagd zu unterstützen.
Max Schmid, 2. Vors. der Kreisgruppe, hat die Jagdstrecke des vergangenen Jagdjahres vorgetragen.: ca. 2.400 Rehe, über 900 Füchse, 340 Stück Schwarzwild und fast 1.000 Krähen. Das ist ein konkreter Beitrag, um einen artenreichen, gesunden, den landschaftlichen Verhältnissen angemessenen Wildbestand zu sichern, andererseits aber auch den Verbiss im Wald und Schäden in der Feldflur zu minimieren.
Ein zunehmendes Problem sieht Gomaa in dem wachsenden Einfluss der Stadtbevölkerung auf Entscheidungen im ländlichen Raum. Deshalb fordert Gomaa auf: “Jäger, Grundbesitzer, Forst- und Landwirte sollten zusammenhalten und kooperieren. Wir sind die Kompetenzträger, was Land- und Forstwirtschaft wie auch die Jagd angeht und nicht die, die das alles nur aus dem Internet kennen.“
Artikel vom 31.03.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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