„Die Privatsekretärin“

München · Premiere der rekonstruierten Fassung im Filmmuseum

Das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum zeigt den Film "Die Privatsekretärin". Foto: VA

Das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum zeigt den Film "Die Privatsekretärin". Foto: VA

München · Zum 125. Geburtstag des tschechischen Drehbuchautors Franz Schulz zeigt das Filmmuseum München am St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 24. März um 19.00 Uhr in der „Open Scene“ als Premiere die rekonstruierte Fassung der Komödie "Die Privatsekretärin". Der Eintritt kostet 4 Euro, bei Mitgliedschaft im Förderverein MFZ 3 Euro.

Der Kartenverkauf findet nur an der Abendkasse, die 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn öffnet, statt. Es sind keine Reservierungen oder Vorverkäufe möglich. Ein Nachweise für die 2G-Regel muss an der Kinokasse vorgezeigt werden. Der 1897 in Prag geborene Franz Schulz war einer der erfolgreichsten Drehbuchautoren des deutschen Stumm- und des frühen Tonfilms, bis er 1933 nach Hollywood emigrierte.

»›Ich bin ja heut‘ so glücklich, so glücklich, so glücklich‹ – der Titel des Liedes von Paul Abraham charakterisiert die ansteckende Fröhlichkeit des Films "Die Privatsekretärin". Die Geschichte der selbstbewussten jungen Frau, die in die Stadt kommt, um nicht nur einen Job als Stenotypistin zu finden, sondern sich einen reichen Mann zu angeln, könnte kaum simpler sein. Doch das Zusammenspiel von einfallsreicher Regie, eingängiger Musik und ausgelassener Spielfreude der Darsteller machte aus dem mit bescheidenen Mitteln gedrehten dritten Tonfilm von Wilhelm Thiele einen Hit, der überall in Europa und auch in Amerika erfolgreich war.

Es war der Durchbruch und größte Erfolg für die junge Schauspielerin Renate Müller, die bereits sechs Jahre später im Alter von 31 Jahren verstarb. Aber nicht minder wichtig für den Erfolg des Films war die Verkörperung des skurrilen Bankdieners durch den unwiderstehlichen Felix Bressart, der nach seiner Emigration in Hollywood in Ernst Lubitschs Filmen brillierte. Nach dem tragischen Tod von Renate Müller, die sich mit den nationalsozialistischen Machthabern nicht arrangieren wollte und von der Gestapo beschattet wurde, sind offenbar alle Kopien des Films "Die Privatsekretärin" aus dem Verkehr gezogen und das Negativ vernichtet worden.«

Artikel vom 23.03.2022
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