Kommunaler Kooperation

Standesamtsbezirk Erding wird zum 1. April größer

Oberbürgermeister Max Gotz, Standesbeamtin Gerlinde Rott, den Eittinger Bürgermeister Reinhard Huber, Markus Grimm (Standesamt Erding), VG-Vorsitzender Bernhard Mücke und VG-Geschäftsleiter Josef Steinkirchner (von links) bei der Unterzeichnung der Verträ

Oberbürgermeister Max Gotz, Standesbeamtin Gerlinde Rott, den Eittinger Bürgermeister Reinhard Huber, Markus Grimm (Standesamt Erding), VG-Vorsitzender Bernhard Mücke und VG-Geschäftsleiter Josef Steinkirchner (von links) bei der Unterzeichnung der Verträ

Erding-Oberding-Eitling · Nachdem der Oberdinger Bürgermeister Bernhard Mücke als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Oberding und Erdings Oberbürgermeister Max Gotz am Donnerstag die entsprechenden Verträge unterzeichnet haben, wird der Standesamtsbezirk Erding mit Wirkung zum 1. April um die Gemeinden Oberding und Eitting erweitert. Während Gotz von einem „sehr guten Beispiel kommunaler Kooperation“ sprach, sagte Mücke, er freue sich „auf die weitere gute Zusammenarbeit“.

Hintergrund für die von der VG Oberding angestrebte Übertragung des eigenen Standesamtsbezirks auf das Erdinger Standesamt bilden grundlegende Änderungen in der Arbeit von Standesämtern. So kommt es durch die erhöhte Mobilität der Bevölkerung häufiger zu Fällen mit Auslandsbezug. Auch durch Flüchtlingswellen sind vermehrt Fragen in Verknüpfung mit fehlenden Dokumenten und oftmals ungeklärten Identitäten zu klären. Außerdem sind seit einiger Zeit die Ortsstandesämter für die Beurkundung von Auslandsgeburten, Eheschließungen und Sterbefällen deutscher Staatsangehöriger zuständig, wenn der letzte Wohnsitz zum Beispiel in Erding war. Vorher lag die Zuständigkeit zentral beim Standesamt I in Berlin. Ferner wurden Zuständigkeiten der Staatsangehörigkeitsfeststellung im Zuge der Geburtsbeurkundung den Standesämtern übertragen. Daraus resultieren erheblich gestiegene Anforderungen an die technische Ausstattung für die elektronischen Personenstandsregister sowie an die Qualifikation und Fortbildung der Mitarbeiter.

Da die bisherige Standesbeamtin der VG Oberding in zwei Jahren in Ruhestand geht, habe man sich nun zu diesem Schritt entschlossen, erklärte Bürgermeister Mücke. Die VG folgt damit einem allgemeinen Trend. Die Entwicklung, immer größere Standesämter zu bilden, werde vom bayerischen Innenministerium ausdrücklich unterstützt, betonte der Bürgermeister.

Der Standesamtsbezirk Erding wächst so um etwa 10 000 Personen. Neben den Gebühreneinnahmen für Personenstandsfälle aus dem bisherigen Standesamtsbezirk Oberding in Höhe von etwa 10 000 Euro erhält die Stadt Erding von der VG eine jährliche Standesamtsumlage (einschließlich der Kosten für die Archivpflege) von derzeit 2,82 Euro pro Einwohner. Die Umlage soll die im Standesamt Erding zusätzlich anfallenden Kosten decken. Der Erdinger Stadtrat und die Gemeinschaftsversammlung der VG hatten dem Vertrag zuvor mit großen Mehrheiten zugestimmt.

Artikel vom 02.03.2022
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