Wiederentdeckung der linken Autorin

München · Abend über die „rote Gräfin“ Hermynia zur Mühlen

Das NS-Dokumentationszentrum erinnert an die Autorin Hermynia zur Mühlen. Foto: Daniel Mielcarek

Das NS-Dokumentationszentrum erinnert an die Autorin Hermynia zur Mühlen. Foto: Daniel Mielcarek

München · Am 16. Februar um 19.00 Uhr lädt das NS-Dokumentationszentrum München (Max-Mannheimer-Platz 1) zu einer Lesung "Die „rote Gräfin“: Wiederentdeckung der linken Autorin Hermynia zur Mühlen" mit anschließender Podiumsdiskussion ein.

Gäste an diesem Abend sind Julia Cortis, die Zur Mühlens Roman Unsere Töchter, die Nazinen 2021 als Hörbuch publiziert hat, der Literaturhistoriker Sven Hanuschek von der Ludwig-Maximilians-Universität München, und Katharina Manojlovic vom Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Hermynia Zur Mühlen (1883–1951) gehörte Ende der 1920er Jahre zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autorinnen. Die überzeugte Kommunistin verarbeitete in Kurzgeschichten, Romanen, Hörspielen, Kinder- und Jugendbüchern die brennenden politischen, gesellschaftlichen und feministischen Fragen ihrer Zeit. Ihre Werke erschienen teils unter Pseudonym, unter anderem im berühmten linken Malik-Verlag des Publizisten Wieland Herzfelde.

1933 belegten die Nationalsozialisten die in Wien geborenen Autorin mit einem Publikationsverbot und ließen ihre Bücher verbrennen. Zur Mühlen floh aus Deutschland über Wien und Bratislava nach England, wo sie 1951 starb. Ihr weitgehend in Vergessenheit geratendes Werk wurde erst in jüngerer Zeit für eine breitere Öffentlichkeit wiederentdeckt.

Der Abend soll an die herausragende Autorin erinnern und beleuchtet die literarische Bedeutung und Aktualität ihres Schaffens.

Aktuelle Regeln finden Sie unter www.ns-dokuzentrum-muenchen.de

Artikel vom 12.02.2022
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