Café Malta sucht Helfer & freut sich über Gäste

Treffpunkt für Menschen mit Demenz

Im Café Malta sind Menschen, die an Demenz erkrankt sind, herzlich willkommen. Foto: Horlemann

Im Café Malta sind Menschen, die an Demenz erkrankt sind, herzlich willkommen. Foto: Horlemann

München/Berg am Laim · Wenn der Partner oder ein Elternteil an Demenz erkrankt, ändert sich meist das ganze Leben - auch für Angehörige. Der Alltag mit einem demenziell erkrankten Menschen, ihn zu versorgen und zu pflegen, ist eine große Herausforderung. Betroffene benötigen rund um die Uhr Aufmerksamkeit.

Zeit für sich selbst bleibt pflegenden Angehörigen oft nur wenig. Um Menschen in der Frühphase einer demenziellen Erkrankung und ihren Angehörigen ein wenig Erleichterung im Alltag zu verschaffen, eröffnen die Malteser im Münchner Stadtteil Berg am Laim ein neues Café Malta.

Von Demenz betroffene Menschen erhalten im Café Malta einmal in der Woche individuelle Unterstützung, um gezielt bereits verborgen geglaubte Fähigkeiten und Talente anzuregen oder wieder zu entdecken. „Wir fördern und betreuen im Café Malta nicht nur unsere Gäste, sondern unterstützen mit dem Angebot auch deren Angehörige, indem wir ihnen ein paar freie Stunden schenken“, erklärt Gabriele Libersky, Leiterin des neuen Café Malta in München.

Bei der Betreuung demenziell erkrankter Menschen orientieren sich die Malteser am international anerkannten Silviahemmet Konzept aus Schweden, das eine Pflegephilosophie beinhaltet, die die kompetente und patientenorientierte Versorgung von demenziell erkrankten Patienten ermöglicht. Gleichzeitig unterstützen die Malteser die zu Hause pflegenden Angehörigen durch Beratung und Hilfsangebote.

Die Gestaltung der Nachmittage im Café Malta übernehmen qualifizierte, nach dem Silviahemmet Konzept geschulte ehrenamtliche Demenzbegleiter, begleitet und geführt von einer hauptamtlichen Fachkraft. Es gibt verschiedene Beschäftigungsangebote und Aktivitäten. Ob gespielt, die Tageszeitung gelesen oder je nach Jahreszeit spazieren gegangen wird, entscheiden die Gäste gemeinsam.

Auch die Räume des neuen Café Malta wurden nach dem Silviahemmet Konzept neu gestaltet. „Dabei hat uns die Deutsche Fernsehlotterie mit einer Spende großzügig unterstützt“, sagt Gabriele Libersky und fügt hinzu: „Dafür sagen wir von Herzen Dankeschön und vergelt´s Gott!“

Das Café Malta findet jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr in den Räumen des Malteser Hilfsdienst in der Riedgaustraße 4, Begegnungsraum im EG, 81673 München (barrierefrei) statt. Mit einem eigens entwickelten strikten Hygienekonzept kann das Café Malta auch während der Pandemie öffnen. Damit der Betrieb pünktlich starten kann, werden ab sofort noch Frauen und Männer gesucht, die sich freiwillig engagieren möchten und die Gäste im Café Malta ehrenamtlich betreuen.

Alle Ehrenamtlichen werden in Schulungen zu Demenzbegleitern ausgebildet. Wer sich oder einen Familienangehörigen für das Café Malta anmelden möchte, oder an ehrenamtlicher Mitarbeit interessiert ist, wendet sich bitte an die Leiterin des Café Malta Gabriele Libersky, E-Mail an cafemalta.muenchen@malteser.org oder telefonisch unter 089/ 43608-500. Mehr Informationen zum Thema Demenz: www.malteser-demezkompetenz.de

Artikel vom 07.02.2022
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