BBV Vize-Kreisobmann Hamburger auf Lebensmittel-Tour

Notzing · Wo der Erdapfel dahoam ist

Wissenswertes rund um den Kartoffelanbau gab es direkt am Feld zu erfahren. Foto: Hamburger

Wissenswertes rund um den Kartoffelanbau gab es direkt am Feld zu erfahren. Foto: Hamburger

Notzing · Im Rahmen seiner regionalen Lebensmittelreise besuchte BBV Vize-Kreisobmann Michael Hamburger im Herbst das Kartoffelfeld von Georg Eschbaumer jun. aus Notzing. Bereits der Groß- und der Urgroßvater bauten Kartoffeln an, er selbst hat 2021 den landwirtschaftlichen Betrieb von Vater Georg sen. übernommen. Das Erdinger Moos ist schon lang als Kartoffelanbauregion bekannt. Aktuell gibt es gut 100 Kartoffelanbauer im Landkreis. Bereits ab Ende März geht es auf Georg Eschbaumers Ackerflächen mit dem Legen der „Erdäpfel“ los.

Besonders der dunkle Moosboden bietet durch seine gute Siebfähigkeit und Steinfreiheit ideale Bedingungen für den Anbau von Kartoffeln. Ziel ist die Ernte von 45 bis 50 Tonnen Kartoffeln je Hektar Ackerfläche. Der Kartoffelroder transportiert dabei nur Ware über 40 Millimeter in den Bunker, da kleinere Knollen nicht verkaufsfähig sind.

Die Erntebedingungen waren in vergangenen Jahr leider alles andere als ideal. Besonders auf schweren Lehmböden hatte der viele Regen zu Qualitätsproblemen beim Erntegut geführt. Zudem trugen die klimatischen Bedingungen zu rasantem Wachstum und daraus resultierend zu hohlen Stellen in der Mitte der Knollen bei. Diese Mängel führen für den Erzeuger zu Abzügen beim Verkauf. Die Qualitätskontrolle wird hier laufend durch das Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung durchgeführt.

Beim Kartoffelanbau ist eine weite Fruchtfolge von essenzieller Bedeutung. Ideal ist es, wenn der Anbau nur alle vier bis fünf Jahre auf derselben Fläche stattfindet, um Krankheiten vorzubeugen. Oft tauschen Kartoffelanbauer dafür Flächen mit anderen Landwirten, die keine Kartoffeln anbauen, oder pachten Felder nur einjährig.

Nach der Ernte werden Eschbaumers Früchte in die frostsichere Lagerhalle gebracht, wo optimale Lagerbedingungen vorherrschen. Von dort werden die Speisekartoffeln dann das Jahr über in die gewünschten Verkaufsgebinde für den Bauernmarkt und den eigenen Hofladen abgepackt. Seine Kunden schätzen Eschbaumers beste regionale Erdäpfel aus dem Landkreis Erding sehr. Die auch auf den Feldern des Hofes erzeugten Pommeskartoffeln werden in der Regel an das Kartoffelzentrum Bayern in Rain am Lech verkauft und landen als Pommes Frites fertig abgepackt in den Supermärkten.

Artikel vom 30.01.2022
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