"Omas gegen Rechts" informieren

München · Mahnwache findet am 27. Januar statt

Am 27. Januar erinnern die "Omas gegen Rechts" mit einer Mahnwache an die Opfer des Nationalsozialismus. Foto: OgR

Am 27. Januar erinnern die "Omas gegen Rechts" mit einer Mahnwache an die Opfer des Nationalsozialismus. Foto: OgR

München · Am Donnerstag, 27. Januar, von 16 bis 18 Uhr erinnern die "Omas gegen Rechts München" mit einer Mahnwache in der Sendlinger Straße 8 an die Opfer des Nationalsozialismus. Anlass ist der Holocaust-Gedenktag, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27.1.1945. „Ja zur Demokratie, laut und sichtbar“ ist das Motto der Omas gegen Rechts.

Laut sind sie nicht beim Gedenken an die Opfer des NS-Terrors, doch sichtbar wollen sie sein, während viele andere Gedenkveranstaltungen am 27. Januar im virtuellen Raum stattfinden. Die Omas gegen Rechts hoffen, mit der Veranstaltung einen würdigen Beitrag gegen das Vergessen leisten zu können.

"OMAS GEGEN RECHTS MÜNCHEN" ist eine zivilgesellschaftliche, überparteiliche Initiative, die – selbst basisdemokratisch organisiert – sich für eine lebendige Demokratie, für die Beachtung und Verwirklichung der universellen Menschenrechte, für soziale Gerechtigkeit und den Erhalt der ökologischen Vielfalt einsetzt. Omas gegen Rechts gründeten sich zuerst in Wien im Jahr 2017. Nach dem Motto „Alt sein heißt nicht stumm sein“ brechen wir mit dem verbreiteten Stereotyp der harmlosen, liebevollen aber unpolitischen Oma.

Wichtig sind uns Respekt und Achtung gegenüber allen Menschen, unabhängig von ihrer Religion, Weltanschauung, Herkunft oder sexuellen Identität. Daraus folgt für uns auch unsere humanitäre Verpflichtung gegenüber Geflüchteten.

Beunruhigt durch den Rechtsruck, der seit Jahren auf nationaler wie internationaler Ebene zu beobachten ist, wollen wir uns mit vereinten Kräften dieser Entwicklung entgegenstellen. Nationalismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiziganismus, Islamfeindlichkeit und Diskriminierungen jeglicher Art sind keine Meinungen, sondern können sogar zu Verbrechen führen. Als ältere Frauen mit Lebenserfahrung möchten wir unsere generationenübergreifende Verantwortung für die aktive Erinnerungsarbeit wahrnehmen. Zwar mussten wir Nationalsozialismus und Krieg in den allermeisten Fällen nicht selbst erleben, jedoch wirkten die traumatischen Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern in den Familien direkt und indirekt noch lange nach. Angesichts der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft lautet unser erklärtes Ziel: NIE WIEDER!

Artikel vom 25.01.2022
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