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Der Turnaround der Welt
Gedanken zu Weihnachten von Pfarrer Johannes Oberbauer
An der Krippe an Weihnachten lässt sich die Botschaft des Turnaround Gottes finden, wer sein Herz öffnet. Foto: S. Dohl
Schwabing/München · Turn around! Wörtlich übersetzt: Dreh dich um! Im Allgemeinen meint es einen Umschwung, eine Umkehr, eine Wende zum Positiven, ein Herausbringen aus einer Verlustsituation, eine Trendwende. Vor allem in der Wirtschaft beschreibt der Begriff die Überwindung einer Krise, eine Trendumkehr, die Rückkehr eines Unternehmens in die Gewinnzone, das zuvor Verluste ausgewiesen hatte.
Auch Gott hat an einem bestimmten Punkt in der menschlichen Geschichte einen Turnaround der Welt vollzogen, das Herumwerfen der verlorenen Welt. Es gibt seit dem ersten Weihnachtsfest in Bethlehem in dieser Welt, in dieser manchmal so trostlosen Welt eine unwiderstehliche Gegenkraft - gegen jede dämonische Macht, jede banale Verschlossenheit, jede Krankheit, jede Zerrissenheit. Es gibt ein Herumwerfen: nicht nur des Kranken, auch des Bösen. Diese Gegenkraft bietet mehr als Mitleid, Fürsorge, Humanität, Solidarität. Auch in der Tiefe kann sie heilen, nicht nur den Leib. Diese Kraft, die alles umdreht, nach der viele leidenschaftlich gesucht haben, hat ein Gesicht, hat einen Namen, ist eine Person, ist in einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort in diese Weltgeschichte eingetreten, heißt Jesus von Nazareth. Wie jeder Mensch ist diese Ur-Gabe Gottes als Kind geboren worden, in Bethlehem, aus einer menschlichen Mutter, Maria! An Weihnachten feiern wir das Ankommen Gottes, den Turnaround Gottes, in einem Menschen, zunächst als Kind geboren.
Was geschieht mit dieser Gabe Gottes? Bleibt sie unangenehm, unangenommen, wird sie zurückgewiesen? Oder zieht sie uns an, weil eine Faszination, eine Hoffnung, eine Ahnung von Wahrheit unser Herz trifft und ergreift, weil Gott in diesem Menschen unser eigenes Menschsein umarmt, den Schrei des Menschen nach Erlösung gehört hat?
Es macht die Größe Gottes aus, dass er unsere Mitwirkung will. Gott kommt nicht als Zauberer in diese Welt, sondern kann wirken, wenn wir mit-wirken wollen, unser Herz ihm öffnen, seine Kraft, sein Licht und seine Wahrheit in uns aufnehmen. Ja, der Souveräne ist so groß, dass er nicht erschlägt, sondern unsere freie Antwort will.
Das Bewusstsein, das sich seiner Gegenwart öffnet, kann ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln, entdeckt in sich eine Widerstandskraft für alle Herausforderungen dieser Welt und Zeit. Ja, er kann erkennen: Jesus Christus ist die Antwort Gottes auf unsere menschliche Bedürftigkeit, auf die Fragen unseres Lebens. Es ist unsere Aufgabe, diese Antwort Gottes in unserem Leben zu einer Gewissheit werden zu lassen, sie zu verifizieren, indem wir uns ins Spiel bringen, unsere Sehnsucht, unsere Zerbrechlichkeit. Wer sich dieser Aufgabe stellt, kann erfahren, dass er leben lernt "ohne Angst in einem Zeitalter der Unsicherheit" (Charles Taylor), dass in Bethlehem wirklich der Retter geboren ist, Jesus, der Herr.
In Jesus können wir die Übereinstimmung mit unserer wahren Sehnsucht entdecken. Sie befreit unsere Bedürfnisse von den Verkürzungen, denen sie durch unser Handeln und durch die Umstände, in denen wir leben, unweigerlich ausgesetzt sind. Wer sein Herz ihm öffnet, kann erfahren, dass die Botschaft Gottes in Jesus, sein Turnaround, auf eine tiefe Erwartung von uns Menschen antwortet, unserer tiefen menschlichen Sehnsucht entspricht. Lassen wir uns von diesem Geschenk ergreifen. Lassen wir uns anziehen vom Glanz der Wahrheit, der in der Krippe von Bethlehem aufscheint. Wer so zur Krippe kommt, kann überrascht werden von Freude.
Johannes Oberbauer
Pfarrer von St. Sebastian und Maria
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